Unter der Rubrik „Liebe Freunde“ schenkt uns Pfarrerin Sibylle Giersiepen, zuvor Pfarrer Wilhelm Olschewski, monatlich inspirierende Gedanken und christliche Impulse zum Nachdenken und Innehalten.
Was ist Weihnachten?
Was ist Weihnachten? Ein Fest, das einmal im Jahr die Geburt Jesu feiert. Ein Fest in der dunklen Jahreszeit mit leuchtenden Lichtern, und dieses Licht symbolisiert, dass in Jesus Gott in das Dunkle hineinscheint, sich mit uns Menschen verbindet. Ein Familienfest, zu dem man sich beschenkt, weil man
Sankt Martin
Der November hat viele Feiertage – nachdenkliche, die sich mit der Endlichkeit des Menschen auseinandersetzen, aber auch Feste wie Sankt Martin, die auf eindrückliche Weise davon erzählen, was im Leben zählen sollte – über alle gesellschaftlichen Schranken hinweg. Das Teilen, das Einfühlen in die
Morgendämmerung
Beim Aufräumen fand ich eine Karte mit einem wunderschönen Foto einer Morgendämmerung darauf und stellte fest, dass auf ihrer Rückseite folgende Legende geschrieben war: Ein Rabbi fragt seine Schüler, wann die Nacht aufhöre und der Tag beginne. Der erste antwortet: „Beginnt der Tag, wenn man einen
Herauskommen
Dank einer Geburtstagseinladung kam ich kürzlich zu einem Urlaub im Ausland. Es tat sehr gut, einmal herauszukommen, eine neue Stadt zu entdecken. Andere Luft zu schnuppern. Nach der Rückkehr war mein Garten allerdings recht „verwildert“. Er hätte regelmäßige Pflege gebraucht! Aber deswegen nicht
Auf einer Radtour
Auf einer Radtour entlang der Elbe mitten im Sommer beobachtete ich am Deich Schwalben, die sich durch den Aufwind am Deich in die Luft schleudern ließen und gekonnt in Bögen zurückflogen. Und das Spiel begann immer wieder von vorne. Diese Momente hatten für mich etwas wunderbar Leichtes, nicht an
Einer trage des anderen Last (Gal.6,2)
Einer trage des anderen Last (Gal.6,2) Dieser Satz geht mir in letzter Zeit immer wieder durch den Kopf. Als Bahnfahrerin denke ich an ganz konkrete Situationen, wenn man sich beim Gepäcktragen hilft, und sehe den jungen Mann vor mir, wie er selbstverständlich und freundlich einer hochbetagten Dame
Die unantastbare Würde
Liebe Freunde! Neulich las ich in einem Büchlein altchinesischer Geschichten und musste schmunzeln: Ein Mann hatte seine Axt verloren und glaubte, dass sie der Sohn des Nachbarn gestohlen habe. Jedes Mal, wenn er den Jungen sah, schien es ihm, als ob er wirklich ein Dieb sei. Sein Gang, sein
Der Mai ist gekommen
Der Mai ist gekommen, die Bäume schlagen aus, da bleibe, wer Lust hat, mit Sorgen zuhaus; wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt, so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt. (von Emanuel Geibel) Dieses Lied geht bzw. klingt mir durch den Kopf, wenn ich an den Mai denke. Eine Zeit
Das Dunkel durchbrechen
Ein Kollege bewundert bei einer Fortbildung zur Bedeutung von Jesu Tod und Auferstehung ein sehr altes Gemälde von Jesu Auferstehung. Es zeigt eine helle Gestalt, die kraftvoll aus dem dunklen Grab aufsteigt. Die aktuellen Krisen, die schwierigen politischen Wirren und ihre Auswirkungen auf Menschen
Das Gute
Die diesjährige Jahreslosung der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft für Bibellesen kommt aus dem 1. Thessalonicherbrief (5,21). Sie lautet: „Prüft alles und das Gute behaltet.“ Mir gefällt sie, weil sie einen ermutigt, einen klaren Blick auf die Dinge zu behalten, sich die Freiheit zu nehmen, in Ruhe