Unter der Rubrik „Liebe Freunde“ schenkt uns Pfarrer Wilhelm Olschewski monatlich und bereits seit 1998 inspirierende Gedanken und christliche Impulse zum Nachdenken und Innehalten.
Pfarrer Wilhelm Olschewski (alt-kath. Pfarrer i.R.) wurde 1936 im Rheinland geboren. Nach mehreren Jahren ehrenamtlicher Vorstandstätigkeit für Hoffnungszeichen e.V. war er von 2008 bis 2023 ehrenamtliches Aufsichtsratsmitglied. Seit März 2023 ist er Ehrenmitglied.
Eine alte Brücke. Von hier nach dort.
Die Brücke verbindet. Sie ist mehr als Steine, Balken, Eisen. Sie ist ein Bild für Beziehungen. Von Mensch zu Mensch. So sind Brücken gute Worte, Trost, Ermunterung, Freundlichkeit, ein Lächeln, Zusprache, Liebe… Jeder von uns kann Brückenbauer sein. Das war auch vor 25 Jahren mein Wunsch, auf
Weshalb nicht?
Am Weg stand ein Baum, der schon längere Zeit verdorrt war. Eines Tages sprach er zu sich: „Warum eigentlich nicht?“ Und er fing an zu blühen! Seinem Nachbarbaum ging es auch nicht gut. Er hatte seine Blätter verloren und seinen Mut und seine Hoffnung. In einem Windhauch flüsterte der Baum seinem
Priya und Amal
Eine Traumgeschichte
„Grüß Gott“
Mit diesem Segenswort möchte ich Sie heute begrüßen. Hier bei uns im Süden sprechen wir es einander oft zu. „Grüezen“ (mittelhochdeutsch) bedeutet u. a. segnen, freundlich ansprechen. „Grüß Gott“ ist ein wunderbarer Segenswunsch wie: Gott grüße dich; Gott segne dich; Gott sei mit dir; Gott behüte
Ist alles verloren?
Eine Findelgeschichte Hinter unserem von Bomben zerstörten Haus blieb der kleine Garten noch einigermaßen heil. So konnte mein Vater im Frühling 1946 lebenswichtiges Gemüse anbauen. Für Spinat zog er mit bloßen Händen im lockeren Boden Saatrillen und legte die Samen dicht an dicht hinein. Dabei
Ostern ist
wie ein Berg: unumstößlich wie eine Befreiung aus dem Hamsterrad wie eine Rettung vor dem Abgrund wie ein fröhliches Hochzeitsfest wie der Wind: nicht zu fassen, nicht zu sehen wie eine Knospe, die sich zur Blüte öffnet wie der ausströmende Duft der Blume wie eine blühende Wüste nach dem Regen wie
Zur österlichen Bußzeit
Vor der eigenen Haustür zu fegen, ist schwer. Abbas Moses ist einer der Wüstenväter des 4. Jahrhunderts in Ägypten. Nach der Legende geschah bei ihm nach einem ausschweifenden Leben eine Wandlung: Er begegnete den Mönchen in der Wüste. Nach heftigen Versuchungen blieb er bei ihnen. Aus eigener
Zum 60. Jahrestag der Priesterweihe
Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, fragte er sie: Was wollt ihr? (Joh 1,38) Jesus, du fragst mich: Was willst du, wenn du mir folgst? Ich bin betroffen: Folge ich dir wirklich? Nach außen hin schon, aber wirklich von ganzem Herzen? Ich bin misstrauisch gegen mich selbst
„Und legte ihn in eine Krippe“ (Lk 2,7)
Krippe – phatne (griechisch) – muldenartige Vertiefung für das Viehfutter, ganz unten im Boden, ein unansehnlicher Platz. Im Umfeld riecht es nicht gut. Da hinein legte Maria das Kind, kein anderer Platz ist da. „Descendit de caelis“: Der Himmel ist in Jesus in die tiefste Tiefe herabgekommen „zu