Weltwassertag 2020

Mehr investieren in sauberes Trinkwasser

Der Weltwassertag am 22. März erinnert an die Bedeutung von Wasser als menschliches Grundbedürfnis. Global herrscht eine große Ungleichheit beim Zugang zu sauberem Wasser.
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 Wasser ist in Ostafrika knapp, ganz besonders halbwegs sauberes "Trinkwasser".
Wasser ist in Ostafrika knapp, ganz besonders halbwegs sauberes "Trinkwasser".

„Der Zugang zu sauberem Wasser ist eines der wichtigsten Menschenrechte“, erklärt Klaus Stieglitz, Menschenrechtsvorstand von Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. anlässlich des Weltwassertages. „Regierungen weltweit tragen die Verantwortung dafür, dass das menschliche Grundbedürfnis nach sauberem Wasser gestillt wird.“ Für einen großen Teil der Menschheit ist das aber immer noch nicht selbstverständlich. Laut den Vereinten Nationen haben über 2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser.

„In der Wasserfrage kommen Regierungen oft nicht ihrer Verantwortung nach“, so Klaus Stieglitz. „Ein extremes Beispiel ist der Südsudan. Dort ist die Regierung, die am Tropf der Ölindustrie hängt, offenbar mehr darauf bedacht, die Interessen der Ölmagnaten zu bedienen als für sauberes Trinkwasser für die eigene Bevölkerung zu sorgen: Die Erdölindustrie kann dort praktisch unbehelligt von staatlicher Kontrolle schalten und walten. Umweltstandards werden unterlaufen, und über Jahre gelangen hochgiftige Chemikalien in das Grundwasser.“ Darunter leiden 600.000 Menschen. Ihre Möglichkeiten, Zugang zu sauberem Wasser zu erhalten, sind gering. Das hat der südsudanesische Menschenrechtsaktivist und Journalist Joseph Oduha selbst erfahren, der im Südsudan verfolgt wurde und seine Heimat verlassen musste: „Im Südsudan sterben Menschen, weil sie stark verschmutztes Wasser trinken müssen, besonders im Norden des Landes, wo am meisten Verunreinigungen durch die Ölindustrie registriert werden. Dort werden das Wasser und die gesamte Umwelt vergiftet. Das Leben von hunderttausenden Menschen ist in Gefahr.“

Afrika ist der Kontinent der größten „Wasserarmut“: Die Hälfte aller Menschen mit unzureichendem Zugang zu sicherem Trinkwasser lebt dort. In der Subsahara-Region, zu der auch der Südsudan zählt, hat nur knapp ein Viertel der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser. „Es ist an der Zeit, dass mehr in sauberes Trinkwasser investiert wird“, fordert Klaus Stieglitz. „Als christlich motivierte Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich Hoffnungszeichen für die Reduzierung von globalen Ungerechtigkeiten und für eine menschenwürdige Versorgung mit sauberem Trinkwasser überall auf der Welt.“

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  • Mehr investieren in sauberes Trinkwasser (Pressemitteilung vom 16.3.2020)

    Der Weltwassertag am 22. März erinnert an die Bedeutung von Wasser als menschliches Grund-bedürfnis. Global herrscht eine große Ungleichheit beim Zugang zu sauberem Wasser.

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