Die Konstanzer Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen e.V. fordert Petronas, den malaysischen Staatsölkonzern und Hauptsponsor des Formel-1-Teams von Mercedes, anlässlich des Weltwassertages dazu auf, die Verantwortung für die medizinische Versorgung und den Zugang zu sauberem Trinkwasser für über 180.000 Menschen im Südsudan zu übernehmen. Berechnungen von Hoffnungszeichen ergeben, dass rund 180 Euro ausreichen würden, um einen Menschen in einem ölverseuchten Gebiet im Südsudan mit einwandfreiem Trinkwasser zu versorgen.
„Für einen Ölgiganten wie Petronas wäre es aus unserer Sicht möglich, den Betroffenen im Südsudan Zugang zu sauberem Trinkwasser zu verschaffen. Wenn wir den von uns errechneten Betrag von 180 Euro auf die 180.000 Menschen anwenden, deren Wasser Petronas als Hauptverantwortlicher in Thar Jath verseucht hat, kommen wir auf gut 32 Millionen Euro. Diese Summe liegt nach unserem Kenntnisstand in dem Rahmen, den Petronas jährlich als Sponsor an die Daimler AG zahlt“, erklärt Klaus Stieglitz, Menschenrechtsexperte und Zweiter Vorstand von Hoffnungszeichen. Seit fast zehn Jahren kämpft Stieglitz für das Menschenrecht der Betroffenen auf sauberes Trinkwasser und stellt ernüchtert fest: „Petronas hätte alle Mittel, um für den Schaden aufzukommen, den der Staatsölkonzern im Südsudan angerichtet hat. Bisher sehen wir aber keine Verbesserung für die Menschen, die dringend auf sauberes Trinkwasser angewiesen sind.“
Seit 2010 steht Hoffnungszeichen mit der Daimler AG über den Trinkwasserskandal im Austausch. Daimler hat den Global Compact der Vereinten Nationen unterzeichnet und beansprucht damit eine Vorreiterrolle in der Einhaltung von Menschenrechten. Am kommenden Sonntag wird das Mercedes- AMG-Petronas-Formel-1-Team beim Großen Preis von Melbourne in die nächste Saison starten – Daimler hält an der Partnerschaft mit Petronas fest. Seit 2008 macht Hoffnungszeichen die Verseuchung des Trinkwassers durch die unsachgemäße Förderung und Weiterverarbeitung von Rohöl durch Petronas im Teilstaat Northern Liech öffentlich. In 96 Haarproben konnten Wissenschaftler nachweisen, dass bereits zahlreiche Menschen durch den Konsum des Wassers mit Schadstoffen wie Barium und Blei belastet sind. Petronas ist Mehrheitseigentümer des Ölkonsortiums SPOC, das für die Verseuchung der Menschen verantwortlich ist.
Ausführliche Hintergrundinformationen zum Trinkwasserskandal durch die Ölindustrie gibt Ihnen gerne Menschenrechtsexperte Klaus Stieglitz. Hoffnungszeichen verfügt über Fotomaterial aus dem Südsudan, das wir für Pressevertreter kostenlos bereitstellen.
Pressemitteilung Hoffnungszeichen Weltwasssertag