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„Lieferkette des Leids“ vom Südsudan nach Deutschland

Die Erdölindustrie im Südsudan vergiftet die Umwelt und das Trinkwasser zahlreicher Menschen. Die deutschen Verbraucher ahnen davon oftmals nichts. Am 22. Juli 2021 veranstaltet Hoffnungszeichen zur „Lieferkette des Leids“ ein Online-Forum mit renommierten Gästen.
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Erdkugel in Ketten

Erdöl - ein Fluch für den Südsudan

Der Südsudan zählt zu den ärmsten Staaten der Welt. Die Erdölförderung, die dort von internationalen Konzernen wie Petronas betrieben wird, könnte für das ostafrikanische Land ein Segen sein. Stattdessen ist das Erdöl ein Fluch, denn die Erdölindustrie missachtet grundlegende Umweltstandards. „Nach unseren Erkenntnissen gelangen extrem salzhaltige und schwermetallreiche Abwässer, die bei der Ölförderung anfallen, in die Böden und verunreinigen die Umwelt und das Trinkwasser von 600.000 Menschen“, so Klaus Stieglitz, Menschenrechtsvorstand von Hoffnungszeichen. „Derartige Schadstoffe im Trinkwasser können zu gesundheitlichen Schäden bei Menschen führen.“

Lieferkettengesetz könnte Situation verbessern

Die südsudanesische Erdölförderung ist der Anfang einer „Lieferkette des Leids“, die bis nach Europa reicht. Auch in Deutschland wird Erdöl in alltäglichen Produkten verbraucht. Das neue Lieferkettengesetz, das 2023 in Deutschland in Kraft treten soll, könnte die Situation verbessern, denn es verpflichtet deutsche Unternehmen erstmals zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in ihren Lieferketten. Als Mitglied der „Initiative Lieferkettengesetz“ fordert Hoffnungszeichen ein starkes und wirksames Lieferkettengesetz. Pfarrerin Sibylle Giersiepen, ehrenamtliches Aufsichtsratsmitglied von Hoffnungszeichen, betont: „Als Christ empfinde ich eine große Verantwortung dafür, dass ich als Konsument nicht zum Endglied einer Lieferkette werde, an deren Anfang Menschen leiden müssen. Denn Gerechtigkeit ist für mich kein statischer Begriff, sondern es geht um gerechte Beziehungen zwischen Menschen.“

Herzliche Einladung zum Online-Forum

Über das Lieferkettengesetz und die „Lieferkette des Leids“ spricht Klaus Stieglitz mit Pfarrerin Sibylle Giersiepen und Andreas Jung, stv. Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für den Bereich Haushalt, Finanzen und Kommunales, am 22. Juli im neuen Online-Forum von Hoffnungszeichen. Dabei diskutieren sie die Fragen, was das Lieferkettengesetz an der Trinkwasserverschmutzung im Südsudan verbessern könnte und was jeder Einzelne als Konsument und Christ tun kann. „Wir laden alle Freunde und Unterstützer dazu ein“, so Klaus Stieglitz. „Jeder kann ganz leicht mitmachen, einfach nur online zuhören oder auch selbst Fragen stellen.“ 

Den Link zum Livestream des Online-Forums am 22. Juli um 18.30 Uhr finden Sie hier:

 

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