Daimler-Hauptversammlung am 6. April

Hoffnungszeichen fordert Ende der Zusammenarbeit mit Petronas

Die Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. fordert die Daimler AG auf, ihre Geschäftsbeziehungen mit Petronas sofort zu beenden. Die Zusammenarbeit mit dem malaysischen Staatsölkonzern verstößt nach Ansicht von Hoffnungszeichen gegen wesentliche ethische Unternehmensgrundsätze der Daimler AG.
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180.000 Menschen rund um das Ölfeld Thar Jath leiden unter dem mit Salzen, Chemikalien und Schwermetallen belasteten Trinkwasser aus ihren Handbrunnen. Verursacher ist die Ölindustrie mit dem Mehrheitseigner Petronas - Partner des Mercedes-Formel-1-Teams.
180.000 Menschen rund um das Ölfeld Thar Jath leiden unter dem mit Salzen, Chemikalien und Schwermetallen belasteten Trinkwasser aus ihren Handbrunnen. Verursacher ist die Ölindustrie mit dem Mehrheitseigner Petronas - Partner des Mercedes-Formel-1-Teams.

Seit 2008 macht die Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen e.V. auf die Trinkwasserverschmutzung durch die Ölindustrie im Südsudan aufmerksam. 180.000 Menschen leiden unter dem verseuchten Wasser und haben zum Teil bereits gesundheitlichen Schaden davon getragen. Hoffnungszeichen bewies durch eine hydrogeologische Studie, dass die Ölförderung und -weiterverarbeitung im Gebiet Thar Jath im südsudanesischen Teilstaat Unity den oberen Grundwasserleiter auf lange Zeit verschmutzt hat und belegte im März 2016 anhand der Analyse von 96 Haarproben, dass zahlreiche Menschen durch den Konsum des Wassers bereits mit Schadstoffen wie Blei und Barium vergiftet wurden. Die Betroffenen brauchen sofortige Hilfe in Form von sauberem Trinkwasser und medizinischer Behandlung.

„Petronas ist nach unseren Erkenntnissen für die Verschmutzung des Trinkwassers in weiten Teilen des Südsudans verantwortlich. Dies ist der Daimler AG seit März 2010 bekannt. Eine öffentlich wahrnehmbare Distanzierung Daimlers von Petronas, Titelsponsor der Mercedes-Silberpfeile in der Formel 1, konnten wir bislang nicht feststellen“, so Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen e.V.

„Morgen, am 6. April wird der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dr. Dieter Zetsche, bei der Hauptversammlung das Unternehmensergebnis des vergangenen Jahres vorstellen. Wir fragen uns, wie die Daimler AG trotz der von uns vorgetragenen Erkenntnisse und in Anbetracht der von dem Unternehmen erklärten Erwartungen an Sponsoring-Partner diese Zusammenarbeit weiterführen kann. Unsere Verhandlungen und ein offener Brief an Dr. Zetsche führten für die Menschen im Südsudan bislang zu keinem greifbaren Ergebnis“, fasst Klaus Stieglitz, Zweiter Vorstand von Hoffnungszeichen e.V., zusammen.

Die Erkenntnisse von Hoffnungszeichen sind in dem beim Verlag rüffer & rub erschienenen Buch: Klaus Stieglitz mit Sabine Pamperrien: „Das Öl, die Macht und Zeichen der Hoffnung“ zusammengefasst.

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Verbesserung der Trinkwasserversorgung
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