100 Jahre nach dem Beginn des Völkermords, den das Osmanische Reich an 1,5 Millionen Armeniern verübt hat, gedenkt Hoffnungszeichen der Opfer von Gewalt, Mord und Vertreibung. Zu den Opfern zählen auch zehntausende Angehörige anderer christlicher Bevölkerungsgruppen im Osmanischen Reich, wie jene der Assyrer, Aramäer, Chaldäer und der Pontos-Griechen.
Dazu Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen:
„Im Südosten der Türkei unterstützen wir die dort noch lebende christliche Minderheit. Bei unseren Reisen in die Region fällt uns immer wieder auf, welch schwere Hypothek der Völkermord selbst für die Hinterbliebenen der Opfer bedeutet. In praktisch jeder Familie finden sich Menschen, die von getöteten Vorfahren berichten können.
Die praktisch nicht stattfindende zeitgeschichtliche, juristische und psychologische Auseinandersetzung mit diesem Genozid lässt viele Familien in Bitterkeit leben. Es ist an der Zeit, dass sich die türkische Regierung und Gesellschaft mit dem Völkermord auseinandersetzt und dadurch den Opfern wenigstens ein kleines Stück der verlorenen Würde zurückgibt.“
Völkermord an den Armeniern: Schwere Hypothek auch für die Hinterbliebenen