Welttag der humanitären Hilfe

Humanitäre Not in Ostafrika wächst

In Ostafrika sind Millionen Menschen infolge einer lang anhaltenden Dürre und den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine vom Hunger bedroht und auf humanitäre Hilfe angewiesen. Auf diese aktuelle Notlage macht Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe am 19. August aufmerksam.
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Ein Kind aus dem Bezirk Illeret im Norden Kenias schöpft das letzte Wasser aus einem selbst gegrabenen Wasserloch.
Ein Kind aus dem Bezirk Illeret im Norden Kenias schöpft das letzte Wasser aus einem selbst gegrabenen Wasserloch.

„Konflikte, Kriege und die Folgen des Klimawandels sind erbarmungslose Hungertreiber und stürzen Millionen Menschen in humanitäre Not“, betont Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen, der Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. „Ganz aktuell erleben wir das in Ostafrika. Die Menschen in unseren Projektländern Äthiopien, Kenia, Südsudan und Uganda leiden unter der schlimmsten Dürre seit 40 Jahren. Hinzu kommen ausbleibende Getreidelieferungen und steigende Lebensmittelpreise infolge des Kriegs in der Ukraine.“ Alles zusammen bringe die Ärmsten in existenzielle Not und verschärfe die Hungersituation. Laut World Food Programme sind mehr als 18 Millionen Menschen am Horn von Afrika von Hunger bedroht.

Durch den Ausfall von vier Regenzeiten hintereinander und dem damit einhergehenden Wassermangel haben zahllose Bauern in Ostafrika ihre Ernten und ihr Vieh verloren, und damit ihre Lebensgrundlage. „Schätzungsweise mehr als 90 % des Viehbestands der Hirten in Nordkenia sind verendet“, berichtet Solomon Mulu Kamuti, Hoffnungszeichen-Repräsentant in Kenia. Der Verlust der Lebensgrundlage der Menschen hat schwerwiegende Folgen. In den meisten Haushalten gibt es aktuell kaum eine Mahlzeit pro Tag.

In Uganda kämpfen vor allem die Menschen in der nordöstlichen Region Karamoja mit den Folgen der Dürre, wie Hoffnungszeichen-Mitarbeiter Damiano Mascalzoni schildert: „Etwa 3.000 Menschen sind in der Region Karamoja im Nordosten Ugandas in der aktuellen Hungerkrise bereits an Hunger gestorben und über 50.000 sind akut von Unterernährung bedroht.“ Über 41% der Bevölkerung haben in der Region zu wenig zu essen.

In Äthiopien sind rund zehn Millionen Menschen, darunter 4,4 Millionen Kinder, dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Neben der extremen Dürre wird die Not in dem ostafrikanischen Land durch den anhaltenden Konflikt um die Region Tigray verstärkt.

 „Die Menschen finden sich in untragbaren und lebensbedrohlichen Umständen wieder. Darauf möchten wir anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe aufmerksam machen und zum Kampf gegen den Hunger aufrufen“, so Reubelt. Als christlich motivierte Organisation leistet Hoffnungszeichen weltweit humanitäre Hilfe für Menschen in Not. „Wir sind bei den Menschen und möchten durch unser Engagement dazu beitragen, Elend und Hunger in der Welt zu mindern.“

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  • Humanitäre Not in Ostafrika wächst (Pressemeldung vom 15.08.2022)

    In Ostafrika sind Millionen Menschen infolge einer lang anhaltenden Dürre und den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine vom Hunger bedroht und auf humanitäre Hilfe angewiesen. Auf diese aktuelle Notlage macht Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. anlässlich des Welttags der humanitären Hilfe am 19...

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