Südsudan

Gewalt, Flucht und Inflation – kein Ende des Hungers in Sicht

Durch den anhaltenden bewaffneten Konflikt spitzt sich die Ernährungslage zu und die Flüchtlingsströme halten an. Immer mehr Menschen sind auf Hilfe von außen angewiesen. Hoffnungszeichen bittet um Unterstützung.
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Über uns: Hilfsgüterlieferung von Hoffnungszeichen im Südsudan

„Alles was im Südsudan die Landwirtschaft behindert oder unmöglich macht, hat automatisch einen Effekt auf das Leben der Menschen. Aktuell hat die Bevölkerung, vor allem im Norden des Landes, aufgrund des bewaffneten Konfliktes zwischen der Regierung und der Opposition keine Chance, die Felder zu bestellen. Viele mussten fliehen und leben in Lagern. Somit sind sie komplett von der Unterstützung anderer abhängig“, beschreibt Damiano Mascalzoni, Hoffnungszeichen-Koordinator für die Hilfe im Südsudan, die humanitäre Lage im Land. „Momentan bekommen wir täglich aus den betroffenen Gebieten Anfragen um Unterstützung.“
Selbst Familien, welche die Möglichkeit haben, Getreide anzubauen, hatten vergeblich auf anhaltenden Regen gehofft. Viele haben kein Saatgut. Zusammen mit der steigenden Inflation und der hohen Arbeitslosigkeit führt dies zu einer Hungersnot, die ohne Intervention noch lange andauern wird.
Dies ist im ganzen Land zu spüren, auch in Rumbek, wie Hoffnungszeichen-Mitarbeiter Thomas Chol Dongrin aus dem Ort berichtet. Aktuell kostet hier ein Ei über 4 Euro, 1 Kilogramm Reis über 20 Euro. „Immer mehr Menschen sehen sich gezwungen, betteln zu gehen. Unter den Bettlern sind zahlreiche Kinder, viele von ihnen sind unterernährt. Wie die Menschen bis zur nächsten hageren Ernte überleben sollen, ist fraglich. Wir müssen etwas tun.“
Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. verteilt aktuell u. a. Nahrungsmittel in Wau und Mapuordit und behandelt Patienten in der Partner-Klinik in Rumbek sowie der eigenen Gesundheitsstation in Nyal. Neben der akuten Ernährungslage ist in Nyal durch die anhaltenden Flüchtlingsströme und aufgrund der gravierenden sanitären Situation die Cholera ausgebrochen, welche bereits 19 Todesopfer forderte.
Als nächste konkrete Hilfsmaßnahme von Hoffnungszeichen werden Ende dieser Woche von Nairobi aus zwei LKWs mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und weiteren Hilfsgütern in den Südsudan gesandt.

Konkrete Hilfe und Frieden
„Der Konflikt im Land ist die Grundursache für den Hunger, den die Menschen spüren, und für die Krise, in der das Land steckt. Deswegen heißt es nun, konkrete Hilfe für die Menschen sowie verstärkte Bemühungen für Frieden im Land zu leisten“, so Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen.

Hoffnungszeichen bittet um Spenden für die Hilfsgüterverteilungen auf das Spendenkonto bei der EB Kassel (IBAN: DE54 5206 0410 0400 0019 10, BIC: GENODEF1EK1) unter dem Stichwort „Südsudan“ oder online.

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    Durch den anhaltenden bewaffneten Konflikt spitzt sich die Ernährungslage zu und die Flüchtlingsströme halten an. Immer mehr Menschen sind auf Hilfe von außen angewiesen. Hoffnungszeichen bittet um Unterstützung.

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