Äthiopien

Trockenheit bedroht ein ganzes Land

Trockener Boden, kein Wasser, schwindende Herden. Die Nahrungs- und Wassersituation in Äthiopien ist alarmierend, doch mit einfachen Mitteln kann geholfen werden.
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Die Dürre zeichnet die Menschen in Äthiopien – Hunger und Wassermangel herrschen vor.
Die Dürre zeichnet die Menschen in Äthiopien – Hunger und Wassermangel herrschen vor.

„Momentan herrscht am Horn von Afrika die schlimmste Dürrekatastrophe seit 30 Jahren. Besonders in Äthiopien ist die Situation alarmierend. Über 10 Millionen Menschen benötigen Nahrungsmittelhilfe, fast sechs Millionen Äthiopier brauchen Nothilfe im Bereich Wasser und Hygiene“, fasst Marcel Kipping von Hoffnungszeichen die aktuelle Lage in dem ostafrikanischen Land zusammen.

Drei Ziegen für eine bessere Zukunft

Eine Region, die es besonders schwer trifft: Debub Omo im Süden des Landes. Hier hat es seit über einem Jahr kaum geregnet. In diesem Gebiet leben die halbnomadischen Dassenech. „Die Existenz der Menschen ist ganz nach ihren Nutztieren ausgerichtet. Diese sind essentieller Bestandteil des wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens. Die Tiere dienen in dieser Kultur nicht nur als Nahrung, sondern auch als Handelsware und Geldreserve. Außerdem werden die Häute und Felle für Kleidung und Schlafmatten verwendet. Doch lange Wege durch ausgetrocknetes Land zu den wenigen Weideflächen und Wasserstellen führen dazu, dass die Herden immer kleiner und schwächer werden. Tiere verenden auf den Wanderungen, die bestehende Herde gibt kaum mehr Milch und es gibt wenige Jungtiere. Eine bedrohliche Situation für die Menschen“, erklärt Priester Goesh Abraha von unserem lokalen Partner, dem Komitee für Soziales und Entwicklung der Katholischen Kirche Äthiopien. „Momentan können deshalb viele ihre Familien nicht mehr ernähren.“ Zwar beginnt es nun in manchen Teilen des Landes etwas zu regnen, doch die Schädigungen des Bodens durch die Trockenheit sind gravierend und der Verlust von Ernten und in den Herden ist groß – die Menschen hungern.

Deswegen plant Hoffnungszeichen aktuell weitere Projekte zur Nahrungsmittelhilfe und Wasserversorgung im Süden sowie in Afar, im Norden des Landes – einer der heißesten Regionen der Welt (mehr dazu im kommenden Magazin). Den Menschen in Debub Omo können wir mit der Verteilung von Ziegen helfen. Um die Herden wieder zu vergrößern und somit eine Basis für die Lebensgrundlage der Dassenech zu schaffen, sollen 120 Familien je drei Zuchtziegen erhalten und lernen, wie diese, auch unter solch schwierigen Bedingungen, gehalten werden können. Eine einfache Maßnahme, die enorm helfen kann. Mit 43 Euro geben sie unter dem Stichwort „Äthiopien“ einer Familie neben einer Ziege auch eine Perspektive. Vielen Dank

Flagge von Äthiopien

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