Äthiopien

Damit keine Schwangeren mehr sterben müssen

Im abgelegenen Ort Shanqo im Südwesten Äthiopiens sind gebärende Frauen oft auf sich allein gestellt. Hoffnungszeichen errichtet eine Krankenstation.
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Gesunde Mutter, gesundes Kleinkind – keine Normalität in der Gemeinde Shanqo. Viele Mütter und Kinder sterben bei der Geburt, weil eine medizinische Betreuung fehlt.
Gesunde Mutter, gesundes Kleinkind – keine Normalität in der Gemeinde Shanqo. Viele Mütter und Kinder sterben bei der Geburt, weil eine medizinische Betreuung fehlt.

„Viele unserer Frauen sterben in den Wehen, weil der Weg zur nächsten Klinik zu weit ist. Wir brauchen hier dringend eine medizinische Versorgung“, berichtet mir Duka Shada und kommt damit gleich zum Thema, das die ortsansässige Bevölkerung beschäftigt: der Mangel an Gesundheitsfürsorge und die damit verbundenen hohen Risiken für werdende Mütter. Noch bis zum letzten Jahr herrschten in der Region rund um Shanqo gewaltsame Konflikte, die große Teile der Infrastruktur zusammenbrechen ließen. Nun kann Hoffnungszeichen gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation SCORE und der äthiopischen Regierung in dieser vernachlässigten Gegend eine Gesundheitseinrichtung aufbauen.

Hoffnungszeichen hilft mit dem Bau einer Gesundheitsstation, in der Frauen sicher gebären können und wichtige Untersuchungen und Behandlungen erhalten.
Hoffnungszeichen hilft mit dem Bau einer Gesundheitsstation, in der Frauen sicher gebären können und wichtige Untersuchungen und Behandlungen erhalten.

Schwanger, krank und viel zu dünn

Erst vor kurzem habe ich die Gemeinde Shanqo in der abgelegenen Region Omo besucht, um mehr über das hier ansässige Volk der Hamar und seine Bedürfnisse zu erfahren. Denn wir können erst dann sinnvoll helfen, wenn wir die Not der Menschen genau kennen. Die Bevölkerung lebt unter einfachsten Bedingungen – ohne Strom und fließendes Wasser. In dieser trockenen und unwirtlichen Landschaft überleben sie als Viehhirten. Doch Nahrung ist knapp. Unterernährung und ihre Folgen sind ein ernstzunehmendes Problem. Beim Besuch unseres sich im Aufbau befindenden Gesundheitszentrums treffe ich Hebamme Genete Sumale. „Die Mehrheit der Frauen, die zu unseren geburtsvorbereitenden Untersuchungen kommt, ist alarmierend unterernährt. Zudem beobachten wir eine steigende Anzahl von Hepatitis-Infektionen“, erzählt sie mir. Später erfahre ich, dass nur eine von sechs Frauen in der Region ihr Kind unter der Aufsicht von medizinischem Fachpersonal bekommt. Die anderen Frauen bringen ihr Kind zu Hause zur Welt oder auf dem fast 40 Kilometer langen Weg zur nächsten Klinik – völlig auf sich alleine gestellt, ohne jegliche Hilfe bei Komplikationen. Das soll sich mit der neuen Krankenstation in Shanqo ändern, von der auch acht umliegende Gemeinden profitieren werden. Dobo Dido, eine der älteren Frauen, richtet ihr Wort an mich: „Wir sind wirklich sehr dankbar für die Hilfe von Hoffnungszeichen. Ich denke an die Zukunft meiner Kinder und meiner Gemeinschaft. Und was unsere Gesundheit betrifft, bin ich sehr zuversichtlich.“

Liebe Leserin, lieber Leser, Sie können einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass die Menschen aus Shanqo eine Gesundheitsversorgung erhalten und Frauen ihre  Kinder sicher gebären können. Bereits mit 25 Euro ermöglichen Sie einer Mutter ein „Mama-Paket“. Darin enthalten sind wichtige Hygieneprodukte für vor und nach der Geburt. Mit 70 Euro kann eine Schwangere zwei Wochen vor der Entbindung in einer Unterkunft für Frauen untergebracht werden und erhält dort neben den geburtsvorbereitenden Maßnahmen ausreichend Nahrung. Danke für Ihre Hilfe!

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