Äthiopien

Hochwasser bringt Hunger und Leid

Starke Regenfälle haben in weiten Teilen Äthiopiens zu schweren Überschwemmungen geführt. Häuser wurden zerstört, Lebensgrundlagen vernichtet. Hoffnungszeichen leistet Nothilfe für Betroffene.
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Vom Hochwasser vertrieben: Mit dem, was sie noch vor den Fluten retten  konnten, fliehen die Menschen vor den Wassermassen – begleitet von  Unsicherheit und Angst, wie es weitergehen soll.
Vom Hochwasser vertrieben: Mit dem, was sie noch vor den Fluten retten konnten, fliehen die Menschen vor den Wassermassen – begleitet von Unsicherheit und Angst, wie es weitergehen soll.

Giber Bershemen kann nicht fassen, was passiert ist. Sein Zuhause, sein Hab und Gut – alles ist weg. „Es regnete tagelang ununterbrochen. Der Fluss Omo, an dem ich gemeinsam mit meiner Familie lebe, trat über die Ufer, und plötzlich kamen die Wassermassen in unser Dorf“, erzählt der 37-Jährige traurig. „Die Fluten rissen alles mit sich, auch unser Haus. Wir haben keine Kleidung mehr, kein Essen. Meine Rinder und Ziegen sind ertrunken. Alles ist weg.“

Die schlimmste Flut seit langem

Das Leid von Giber teilen viele Familien in Äthiopien. Nach einer langanhaltenden Dürre haben heftige Regenfälle zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen geführt, die den Menschen ihre Lebensgrundlage geraubt haben: Äcker und Weideland stehen unter Wasser, Ernten sind vernichtet, Vieh ist tot. Über eine Million Menschen sind landesweit von der Flutkatastrophe betroffen. Die unberechenbaren Wetterextreme beeinflussen immer mehr die Ernährungssituation und bedrohen damit das Leben der Bevölkerung. Der Hunger wächst. Auch besteht die Gefahr, dass sich Krankheiten wie Cholera und Malaria ausbreiten. Das Hochwasser und seine Folgen reihen sich ein in eine Vielzahl von Problemen, die das Land und seine Bewohner dieses Jahr ertragen müssen, etwa die lange Dürrephase, die Corona-Pandemie oder die Heuschreckenplage.

Hilfe für Menschen in akuter Not

Besonders schwer von den Überflutungen wurde das Hirtenvolk der Dassenech getroffen. Der Stamm lebt im Südwesten Äthiopiens im Flachland am Unterlauf des Flusses Omo. Die Land- und insbesondere Viehwirtschaft ist alles, was Menschen wie Giber Bershemen besitzen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und ihre Familien zu ernähren. Hoffnungszeichen steht Betroffenen bei – gemeinsam mit unserer Partnerorganisation ECC-SDCO/S helfen wir 400 Haushalten rund um die Gemeinde Omorate (Region Süd-Omo) mit wichtigen Hilfsgütern. Die Menschen erhalten Weizenmehl und Speiseöl. Seife, Schutzmasken und Desinfektionsmittel dienen der Corona-Prävention. Zudem werden umliegende Gesundheitsstationen mit Medikamenten versorgt, um Kranke behandeln zu können.

Liebe Leserinnen und Leser, die Ärmsten in Äthiopien erleiden eine kräftezehrende Krise nach der anderen. Mit 50 Euro ermöglichen Sie einer Familie in Not Nahrungsmittel, Medikamente, Masken und Hygieneartikel. Für 25 Euro können wir einem Haushalt eine große Ration Mehl und Speiseöl überbringen – so stillen Sie den akuten Hunger der Menschen. Herzlichen Dank für Ihren Beistand!

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