Internationaler Tag des friedlichen Zusammenlebens

Klimawandel schürt Konflikte

Zum Tag des friedlichen Zusammenlebens am 16. Mai macht Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. auf die Konflikte um knapper werdende Ressourcen aufmerksam. Vor allem die aktuelle Dürre in Ostafrika führt zu immer mehr Gewalt und Übergriffen.
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Klaus Stieglitz und Isacko Molu
Hoffnungszeichen-Vorstand Klaus Stieglitz mit Isacko Molu, Leiter von Caritas Marsabit (von li. nach re.)

„Der Klimawandel verursacht immer mehr Konflikte um knapper werdendes Trinkwasser und Weideland für Nutztiere“, erklärt Klaus Stieglitz, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen, der Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. „Wir sehen eine zunehmende Konkurrenz um lebenswichtige Ressourcen, etwa im nördlichen Kenia oder im Südsudan“.

Die Konstanzer Organisation Hoffnungszeichen engagiert sich seit 40 Jahren in Ostafrika. Gemeinsam mit lokalen Partner werden Projekte der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe umgesetzt. Isacko Molu, der Leiter von Caritas Marsabit, schätzt die Zusammenarbeit mit Hoffnungszeichen sehr: „Unsere Kooperation mit Hoffnungszeichen bedeutet für die Menschen in Nordkenia eine große Hilfe. Wir helfen den Menschen, die Dürre zu überstehen und retten damit Leben“. 2023 startet in der nordkenianischen Region Marsabit ein neues Kooperationsprojekt, bei dem es auch um die Anpassung an die verheerenden Folgen des Klimawandels geht. „Wir hoffen, dass dadurch ein friedliches Zusammenleben der Menschen besser möglich wird.“ In den letzten vier Jahren kam es in der Region Marsabit zu zahlreichen bewaffneten Konflikten. Ursache für die Gewalt sei Streit zwischen nomadisch lebenden Hirtengruppen, so Isacko Molu. Dabei geht es um Vieh, das die Lebensgrundlage der Menschen ist. „Diese Konflikte verstärken sich in der aktuellen Dürre und sorgen für noch mehr Leid“, erklärt Isacko Molu.

Der Klimawandel bedrohe in vielen Teilen der Welt das friedliche Zusammenleben, ist sich Klaus Stieglitz sicher: „Als christlich motivierte Organisation wollen wir etwas dagegen tun. Hoffnungszeichen fördert die Menschenrechte, will weltweit Armut und Hunger verringern und setzt sich nachhaltig für bessere Gesundheits-, Bildungs- und Zukunftschancen ein. Damit werden Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung gefördert und die Folgen der globalen sozialen Ungerechtigkeit und des Klimawandels abgemildert“.

Mangelernährtes Kind in Kenia
In Kenia ist auch aufgrund der anhaltenden Dürre Mangelernährung bei Kindern weit verbreitet.

 

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  • Pressemeldung zum internationalen Tag des friedlichen Zusammenlebens

    Zum Tag des friedlichen Zusammenlebens am 16. Mai macht Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. auf die Konflikte um knapper werdende Ressourcen aufmerksam. Vor allem die aktuelle Dürre in Ostafrika führt zu immer mehr Gewalt und Übergriffen.

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