Kenia

Dürre raubt Lebensgrundlage

Die Menschen in Nordkenia kämpfen mit verheerender Trockenheit. Ernten fallen aus und Vieh verendet. Hunderttausenden im Land droht der Hungertod.
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Shake Wario Huka hat noch nie eine solche Dürre erlebt. Sie sorgt sich  sehr um das Wohl ihrer drei Enkel, denn es gibt kaum noch etwas zu essen.
Shake Wario Huka (60) hat noch nie eine solche Dürre erlebt. Sie sorgt sich sehr um das Wohl ihrer drei Enkel, denn es gibt kaum noch etwas zu essen.

Dürre: Wilde Früchte als einzige Nahrungsquelle

Heiß und erbarmungslos brennt die Sonne in der Region North Horr auf die Erde. Durch die drückende Hitze flimmert die Luft; der Boden ist trocken und staubig. Die gesamte Landschaft wirkt leblos und kahl. In dieser Einöde lebt Shake Wario Huka mit ihren drei Enkeln. Gerade ist die 60-Jährige dabei, vorsichtig mit einem Stein die Schale einer Doumpalmen-Frucht zu knacken, damit sie das Innere ihren drei Enkeln und ihren verbliebenen Ziegen zu essen geben kann. Momentan ist das die einzige Nahrungsquelle der Familie. „Wir suchen in den Büschen nach den wilden Früchten, um wenigstens ein bisschen zu essen zu haben. Die Früchte sind zwar bitter und etwas salzig, wenn sie nicht ganz reif sind, aber im Moment haben wir nichts anderes“, erklärt Shake betroffen. Die Frau hat Angst davor, was passiert, wenn auch diese Früchte zur Neige gehen: Wovon soll sie sich, ihre Liebsten und die Tiere dann ernähren?

Vor allem die Kleinsten sind die Leidtragenden der Klimaextreme. Allein in Kenia  sind bereits rund 650.000 Kinder mangelernährt.
Vor allem die Kleinsten sind die Leidtragenden der Klimaextreme. Allein in Kenia sind bereits rund 650.000 Kinder mangelernährt.

Klimaextreme sorgen für Not

Es regnet kaum noch. Die vergangenen drei Regenzeiten sind quasi komplett ausgeblieben. Die Menschen verlieren ihre gesamte Lebensgrundlage und geraten in eine absolute Existenzkrise.

Isacko Jirma

Projektdirektor unserer Partnerorganisation Caritas Marsabit

Das ohnehin aride Klima im nordkenianischen Marsabit County, in dem North Horr liegt, wurde in den letzten Jahren immer trockener. Wasserquellen versiegen, ganze Ernten verdorren und Vieh verendet. Laut den Vereinten Nationen droht Kenia eine schwere Hungerkrise mit circa vier Millionen Menschen, die in den nächsten Monaten auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden.

Unsere Nothilfe

Um der Bevölkerung in dieser akuten Notsituation beizustehen, hat Hoffnungszeichen gemeinsam mit den lokalen Partnern Caritas Marsabit und Pastoralist Integrated Support Programmes Hilfsprojekte in der Region North Horr in die Wege geleitet. Durch sie erhalten Familien Unterstützung bei der Beschaffung von Lebensmitteln. Zudem fährt ein LKW in verschiedene Gemeinden und füllt die Wasserbehälter der Dörfer wieder auf, um den Durst der Menschen zu stillen. Insgesamt 1.000 Haushalte profitieren davon.

Helfen Sie jetzt: Sie können uns mit Ihrer Spende unterstützen, notleidende Menschen mit unserer Hilfe zu erreichen. Mit einer Gabe von 15 Euro ermöglichen Sie die Versorgung einer Familie mit Wasser. Für 40 Euro sichern Sie die Ernährung einer sechsköpfigen Familie für einen Monat. Danke für Ihre Unterstützung!

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