Ansprechpartner
Eduard Goßner
Stv. Referatsleiter Spenderbetreuung & Öffentlichkeitsarbeit
„Wo Unfrieden und anhaltende kriegerische Konflikte herrschen, lässt sich schwer die Ernährungs-, Gesundheits- und Einkommenssituation der Menschen nachhaltig verbessern. Wir sehen leider zu oft, dass Regionen oder ganze Länder gefangen sind in einer Spirale aus sich gegenseitig aufschaukelnder Gewalt und Not“, betont Reimund Reubelt, bei Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. Erster Vorstand. Dieser „schreckliche Automatismus von Konflikten“ werde allzu oft vernachlässigt. Seine Organisation engagiert sich seit über 35 Jahren für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. In seiner jahrzehntelangen Tätigkeit hat Reubelt die langfristigen negativen Folgen von Konflikten beobachtet: „In Ländern wie dem Südsudan, in denen gewalttätige Konflikte zum Alltag gehören, ist die Arbeit von Hilfsorganisationen wie Hoffnungszeichen sehr schwierig.“
Weltweit gab es 2019 nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung 27 Kriege und bewaffnete Konflikte – fast alle mit einem langjährigen Verlauf. Am längsten dauert der Krieg in Myanmar. Er begann 1948. Als Krieg gilt nach der Definition der Arbeitsgemeinschaft ein gewaltsamer Konflikt, wenn er beständig andauert, es ein Mindestmaß an zentralgelenkter Organisation gibt und reguläre Streitkräfte einer Regierung mindestens eine Konfliktpartei stellen. Wenn diese Eigenschaften nicht zutreffen, spricht man von einem bewaffneten Konflikt.
„Es gibt zudem noch weitere schwelende Konflikte, die in der Liste der Arbeitsgemeinschaft gar nicht auftauchen und über die in Medien auch kaum berichtet wird, wie etwa der Konflikt um Bergkarabach.“ Auch dort leistet Hoffnungszeichen humanitäre Hilfe.
„Langanhaltende Konflikte bringen immer wieder neuen Hass hervor“, sagt Reubelt. „und das ist der Nährboden für immer neue Gewalt. Als christlich motivierte Organisation steht Hoffnungszeichen für Toleranz, Vergebung und Nächstenliebe. Das sind die richtigen Friedens-Werkzeuge, die wir am Weltfriedenstag stärken sollten. Das würde bei unseren Bestrebungen helfen, notleidenden Menschen ein würdiges Leben zu ermöglichen und ihre Armut und Hunger zu lindern.“
Stärkung der richtigen Friedens-Werkzeuge (Pressemeldung vom 14.9.2020)