Uganda

Die Klinik in Kosike ist eingeweiht

Die Hoffnungszeichen-Klinik in Kosike hilft den Menschen seit Mitte November mit Gottes Segen.
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Bischof Damiano Guzzetti segnet in einer Prozession das Klinikgelände, die Bauten und die Menschen. Mit der Einweihung des Gesundheitszentrums erfüllt sich für viele Menschen in der Region Kosike eine große Hoffnung.
Bischof Damiano Guzzetti segnet in einer Prozession das Klinikgelände, die Bauten und die Menschen. Mit der Einweihung des Gesundheitszentrums erfüllt sich für viele Menschen in der Region Kosike eine große Hoffnung.

Aufgeregt und in festlicher Stimmung finden sich die Menschen schon am frühen Morgen des 14. November in Kosike ein. Heute ist ein großer Tag für alle; heute weiht Bischof Damiano Guzzetti die in den vergangenen anderthalb Jahren errichtete Hoffnungszeichen-Klinik ein. Das Gesundheitszentrum versorgt in Zukunft rund 20.000 Menschen aus Kosike und dem unmittelbaren Einzugsbereich mit medizinischer Hilfe.

Große Freude bei den Menschen

In den letzten Monaten haben wir viel über die Planung, den Baubeginn, Zwischenerfolge sowie über bereits aufgenommene medizinische Dienstleistungen unserer Klinik berichtet; und sicher haben auch Sie sich an den Fortschritten erfreut. Für die Menschen rund um Kosike aber ist die Eröffnung der Klinik eine kaum zu beschreibende Erleichterung, und entsprechend überschwänglich ist die Freude. Neben Klaus Stieglitz, Zweiter Vorstand von Hoffnungszeichen e.V., sind weitere Mitarbeiter aus Kosike, Nairobi und Konstanz an dem großen Tag dabei, als Bischof Damiano Guzzetti, Bischof der Diözese Moroto, bei einem Rundgang das Klinikgelände segnet. Unter dem blauen ugandischen Himmel feiern die Menschen ausgelassen „ihre“ neue Klinik.

Bischof Damiano Guzzetti segnet in einer Prozession das Klinikgelände, die Bauten und die Menschen. Mit der Einweihung des Gesundheitszentrums erfüllt sich für viele Menschen in der Region Kosike eine große Hoffnung.

Kosike liegt rund 14 km von der nächstgrößeren Stadt Amudat entfernt – für Kranke, Gebrechliche, Schwangere oder Kinder ist die Entfernung zum dortigen Krankenhaus häufig kaum zu bewältigen. Die Konsequenzen bisher: eine hohe Müttersterblichkeit, viele unbehandelte Fälle von Mangel- und Unterernährung sowie Krankheiten, die häufig zu irreparablen Schäden oder sogar zum Tod führen.

Die heiß ersehnte Hoffnungszeichen-Klinik verfügt bereits über ambulante Räume und bald über stationäre Abteilungen, Sprechzimmer und Warteräume, sanitäre Anlagen, eine Entbindungsstation, ein Ernährungszentrum sowie Personalunterkünfte. Um die Mangelernährung vor allem vieler Kinder in der Region wirksam zu bekämpfen, gibt es Mustergärten und sogar Nutztiere, um den Menschen in Kursen Konzepte ertragreicher Landwirtschaft zu zeigen. Speziell für Mütter gibt es Ernährungskurse.

David Krop auf dem Weg der Besserung

Wir danken der Else Kröner-Fresenius-Stiftung für die Unterstützung unseres Klinik-Projekts.

Dass diese „Bildungsarbeit“ neben der rein medizinischen Hilfe sehr wichtig ist, zeigt das Beispiel des elf Monate alten David Krop aus dem Dorf Ngonosowon acht km östlich von Kosike. Der Kleine ist stark unterernährt. Unsere Medizinerin Cathy Aloko fasst zusammen: „David ist sehr schwach und leidet unter starkem Gewichtsverlust, Durchfall und Husten. Behandeln kann man diese Unterernährung relativ unkompliziert – wenn die entsprechenden Nahrungsmittel zur Hand sind. Erdnusspaste, Vitaminpulver, Hochenergiekekse, aber auch Zucker und Speiseöl gehören dazu.“ Nahrungsmittel, die in den armen Familien oft nicht vorhanden sind. Hinzu kommt häufig auch Unkenntnis darüber, welche Nahrungsmittel gerade für sehr kleine Kinder geeignet sind. 

Hoffnungszeichen e.V. baut im abgelegenen Dörfchen Kosike in der ugandischen Region Karamoja seit 2017 eine Klinik auf. Der Bau der Hoffnungszeichen-Klinik ist für die Einwohner mit medizinischen Problemen lebensnotwendig. In großen Schritten geht der Bau voran.

Der Distrikt Amudat ist generell schwach entwickelt – über 90 % der Bevölkerung sind Analphabeten, ebenso viele gelten als arm. Auch in David Krops Familie sind die Hauptnahrungsquellen Milch und andere tierische Produkte aus der eigenen Viehzucht. Doch die Lebensgrundlage der Viehzüchter ist durch Tierkrankheiten, Rinderraub und Dürrefolgen gefährdet: Davids Mutter Rebecca Cheponarewo berichtet uns, dass die Milch der verbliebenen Kühe nicht mehr für die neunköpfige Familie ausreiche. Ausbleibender Regen verhindere, den Nahrungsbedarf durch den zusätzlichen Anbau von Gemüse oder Getreide zu decken. Auch weiß sie nicht, wie ein Gemüsefeld effizient und ertragreich angelegt wird. Genau an diesem Punkt beginnen die Beratungen der Klinik, denn Hilfe zur Selbsthilfe ist langfristig die allerbeste Medizin.

Der kleine David Krop erholt sich unter der fürsorglichen Behandlung in Kosike schnell. Wir danken Ihnen, liebe Spenderinnen und Spender, von Herzen im Namen aller Patienten für all Ihre Unterstützung, die das große Vorhaben der Hoffnungszeichen-Klinik bis zu diesem Punkt getragen hat. Bitte begleiten Sie dieses segensreiche Projekt auch in Zukunft im alltäglichen Klinikbetrieb. Jede Spende kommt den Hungernden und Kranken in Kosike zugute.

So können Sie helfen:

  • 15 € - Impfung von Kleinkindern
  • 25 € - Spezialnahrung für ein mangelernährtes Kind
  • 35 € - für ein Stethoskop
  • 135 € - ermöglichen ein Krankenbett mit Matratze

Vielen Dank!

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