Sambia

Klimawandel bedroht Kleinbauern

Wetterextreme mit anhaltenden Dürren und kurzzeitigen, sintflutartigen Überschwemmungen rauben den Kleinbauern im westlichen Sambia ihre Lebensgrundlage.
Image
Der kleine Edwin Mumbela (6) ist eines der vielen Kinder, die in Sambia unter den Folgen des Klimawandels leiden. Seine Eltern können ihn kaum noch ernähren.
Der kleine Edwin Mumbela (6) ist eines der vielen Kinder, die in Sambia unter den Folgen des Klimawandels leiden. Seine Eltern können ihn kaum noch ernähren.

Dürre und Fluten zerstören das Land

Im Distrikt Lukulu im Westen Sambias bedrohen Klimaveränderungen das Überleben der Menschen. Anhaltende Dürreperioden trocknen alles aus und erschweren die Landwirtschaft. Wenn es dann endlich einmal Regen gibt, ist er so heftig, dass es zu zerstörerischen Überschwemmungen kommt. Das Wechselspiel zwischen immer stärkeren Wetterextremen drängt die Subsistenzbauern mehr und mehr an den Rand des Abgrundes.

Im Interview zum Tag der sozialen Gerechtigkeit: Klaus Stieglitz, Zweiter Vorstand und Menschenrechtsexperte von Hoffnungszeichen e.V.

Der Klimawandel bringt große Not und bedroht Menschen in ihren grundlegenden Rechten. Viele Menschen sind auf Hilfe angewiesen, damit sie sich den neuen Bedingungen anpassen können.

Klaus Stieglitz

Menschenrechtsvorstand von Hoffnungszeichen

Zu den betroffenen Kleinbauern zählt auch die Familie des kleinen Edwin Mumbela. Der Sechsjährige lebt mit seinen vier Geschwistern, seiner Mutter und seinem Vater in einer ärmlichen Lehmhütte. Diese bietet ihnen nur ein sehr unsicheres Dach über dem Kopf. Schon bei der nächsten Überschwemmung könnte das wackelige Bauwerk aus Stöcken, Gras und Lehm weggespült werden. Aber das ist nicht die größte Sorge der siebenköpfigen Familie. Edwin und seine Geschwister haben kaum genug zu essen. Die Eltern versuchen mühsam, dem kargen Boden in ihrem Heimatdorf Lisheshe etwas Mais und Maniok abzuringen. Doch in Dürrezeiten gelingt das kaum, und dann sind sie auf Lebensmittelhilfe angewiesen.

Einkommen durch Gemüseanbau

Der Klimawandel raubt den Menschen im westlichen Sambia ihre Lebensgrundlage und bedroht so deren Menschenrechte. Hoffnungszeichen setzt sich für die Achtung und den Schutz der Würde von Menschen ein, deren Rechte verletzt oder bedroht sind. Jeder Mensch benötigt materielle Grundlagen für ein menschenwürdiges Dasein.

Gemeinsam mit Keepers Zambia Foundation, unserem Partner vor Ort, wollen wir der Familie von Edwin und 200 weiteren Bauern helfen, mit den immer schwierigeren Lebensbedingungen zurecht zu kommen. Zumeist sind es Frauen und Jugendliche, denen wir einen kleinen Gemüseanbau ermöglichen. Sie erhalten dafür Saatgut und lernen, wie sie ihre Ernte am besten verarbeiten. Das Training erfolgt in vier Schulungsgärten. Die Frauen werden zudem angeleitet, sich gemeinsam in Gruppen ein kleines Einkommen zu erwirtschaften.

Damit die Kleinbauern wegen der immer schwierigeren Bedingungen nicht ihre ganze Ernte verlieren, werden sie in neuen, angepassten Anbaumethoden geschult.
Damit die Kleinbauern wegen der immer schwierigeren Bedingungen nicht ihre ganze Ernte verlieren, werden sie in neuen, angepassten Anbaumethoden geschult.

Ein kleiner Beitrag mit einer großen Wirkung

Unterstützen Sie unser Projekt mit einer regelmäßigen Spende und werden Sie zum Förderpartner. Diese sorgt für planbare, verlässliche und nachhaltige Hilfe. So können wir gemeinsam Menschen wie dem kleinen Edwin und seiner Familie dauerhaft ermöglichen, sich dem Klimawandel anzupassen und zu ernähren. Geben Sie dafür im Spendenformular den Spendenzweck „Menschenrechte" ein. Vielen Dank für jede Gabe!

Wir haben Gemüsesamen erhalten und werden auch acht Hühner bekommen. Damit können wir eine kleine Zucht beginnen. Das wird unseren Lebensunterhalt verbessern.

Situmbeko

Mutter von Edwin

Diese Seite teilen

Verwandte Neuigkeiten

Bericht
südsudan armut kinder
10 Jahre Südsudan

Wie sich das jüngste Land entwickelt hat

Am 9. Juli 2021 begeht der Südsudan sein 10-jähriges Bestehen. Viel Grund zum Feiern hat der jüngste Staat der Welt jedoch nicht. Vor welchen Herausforderungen steht das Land? Und welche Unterstützungen leistet Hoffnungszeichen seit 1994? Begleiten Sie uns auf einer Zeitreise durch den Südsudan.
Presse
Nahrungsmittelhilfe von Hoffnungszeichen für hungernde Binnenflüchtlinge im Südsudan.
10 Jahre Südsudan

„Die humanitäre Bilanz ist äußerst schlecht“

Vor 10 Jahren, am 9. Juli 2011 wurde der Südsudan unabhängig. Bis heute ist der jüngste Staat der Welt aber nicht richtig auf die Beine gekommen. Auf die schwierige humanitäre Lage der 13 Millionen Südsudanesen macht Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. anlässlich des Jahrestages der Staatsgründung...
Bericht
In Kabwe in Zentralsambia befinden sich große, zum Teil illegale oder stillgelegte Bleiminen. Durch aufgewirbelten Staub u.a. ist die Bleibelastung für die Anwohner extrem hoch.
Sambia

Mit Blei vergiftet

Der Bleiabbau hat die Region um Kabwe in eine „vergiftete Zone“ verwandelt. Viele Menschen erkranken aufgrund der hohen Bleibelastung. Unsere Hilfe kommt vor allem erkrankten Kindern zugute.
Eine Frau benutzt frisches Wasser von Hoffnungszeichen.

Möchten Sie sich für mehr Menschenwürde engagieren?

Unser Newsletter informiert Sie über unsere aktuellen Projekte, Petitionen und vieles mehr.

Jetzt anmelden:

Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen. Informationen zum Datenschutz finden Sie hier.