Bergkarabach

Hoffen auf bessere Zeiten

Die Not in Bergkarabach ist groß – es gibt kaum Arbeit und die ständige Angst vor einem erneuten Ausbruch des Krieges lässt die Menschen nicht zur Ruhe kommen.
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Anahit Babayan mit ihrem Sohn Erik. Ihr fällt es schwer, ihre Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren zu ernähren und ihnen eine gute Zukunft zu schenken. Sie hat keine Arbeit und der anhaltende Konflikt um die Enklave Bergkarabach lässt sie in steter Angst leben.
Anahit Babayan mit ihrem Sohn Erik. Ihr fällt es schwer, ihre Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren zu ernähren und ihnen eine gute Zukunft zu schenken. Sie hat keine Arbeit und der anhaltende Konflikt um die Enklave Bergkarabach lässt sie in steter Angst leben.

„Ich wünsche mir, dass meine Kinder gesund sind und zur Schule gehen können. Das geht aber nur, wenn kein Krieg herrscht. Doch wir leben so nah an der Grenze, dass ich immer Angst habe. Seit 20 Jahren warte ich auf Frieden. Ohne Frieden gibt es keine Zukunft.“ Anahit Babayan aus Martakert ist 35 Jahre alt und Mutter von sechs Kindern. Sie ist alleinerziehend, ihr Mann verstarb 2014. Seitdem versucht sie ihr bestes, ihre Familie zu ernähren. Sie hat keine Arbeit und ihr zweitjüngster Sohn Erik (6) ist sehr krank und braucht medizinische Betreuung. Er kann nicht laufen und muss eine Windel tragen. „Es ist einfach schwer. Wenn ich es schaffe, etwas anzubauen, dann sind es Kartoffeln oder grüne Bohnen, doch für Tomaten habe ich nicht genug Wasser. Ich nutze das Wasser von unserem Nachbarn. Als unser Fenster vor kurzem kaputt ging, regnete es rein und meine Kinder wurden krank. Um es zu reparieren, musste ich Schulden machen.“ Als meine Kollegen Wigen Aghanikjan und Alyona Zeytunyan ihr die Tüten mit Lebensmitteln wie Öl, Buchweizen und Fleischkonserven geben, kann man die Erleichterung der Mutter spüren; denn für die kommende Zeit hat sie nun erst einmal genug Nahrung. Als wir das Haus der Familie verlassen, erklärt mir Wigen: „Kaum jemand kann in Bergkarabach nachts ruhig schlafen, da immer neue Angriffe befürchtet werden. Die Menschen befinden sich zwischen Krieg und Frieden. Viele leben in großer Armut, da es kaum Arbeit gibt. Und diejenigen, die etwas Geld, zum Beispiel für die Instandsetzung ihres Hauses hätten, trauen sich nicht, es zu investieren, da erneute Konflikte dieses Haus wieder zerstören könnten.“

Beistand in der Einsamkeit

Nicht nur Familien, sondern auch ältere Menschen, die oft auf sich alleine gestellt sind, erhalten unsere Unterstützung. So treffe ich zum Beispiel Emma Lasarjan (79). Als ich mit ihr spreche wiederholt sie immer wieder, wie dankbar sie für unsere Hilfe ist. Ihren Sohn verlor sie im Krieg, ihr Mann verstarb vor sieben Jahren. Oft geht sie daher über Nacht zu einer Freundin – sie fürchtet sich in der Dunkelheit allein im Haus.

Liebe Leserinnen und Leser, auch in diesen Wochen möchten wir wieder kinderreichen Familien und älteren Menschen in Bergkarabach beistehen. Mit 63 Euro können Sie ihnen mit einem gefüllten Hilfspaket Hoffnung und konkrete Unterstützung überbringen. Herzlichen Dank.

Frauen, Kinder und Schwache zuerst
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