Nepal

Hilfe nach dem Monsun

Der jährliche Monsun ist überlebenswichtig – in diesem Jahr allerdings kam er mit zerstörerischer Gewalt.
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Viele Menschen, die aus Flüchtlingslagern zurückkehrten, fanden ihre Hütten halbzerstört im Wasser vor.
Viele Menschen, die aus Flüchtlingslagern zurückkehrten, fanden ihre Hütten halbzerstört im Wasser vor.

Stürme und Flutkatastrophen beherrschten über Wochen die Schlagzeilen. Doch während die Weltöffentlichkeit vor allem in die Karibik und die USA blickte, blieben die Überschwemmungen in Südasien, vor allem in Nepal, weitgehend unkommentiert. Zwar ist der jährliche Monsun überlebenswichtig für die Menschen und ihre Landwirtschaft in der Region; auch Überschwemmungen sind dabei keine Seltenheit. „Mehr als 6.000 Flüsse und Bäche fließen in Nepal von Nord nach Süd“, erklärt Lumanti Joshi von unserem nepalesischen Projektpartner Lumanti. Allerdings waren die Niederschläge in diesem Jahr extrem heftig und bis Ende September hatten sie auch noch nicht komplett aufgehört.

Unsere Partner von Lumanti beraten gemeinsam mit den Flutopfern und Behörden vor Ort, welche Familien für die Aufbauhilfe ausgesucht werden.
Unsere Partner von Lumanti beraten gemeinsam mit den Flutopfern und Behörden vor Ort, welche Familien für die Aufbauhilfe ausgesucht werden.

Einfache Lehmhütten sind nicht stabil genug

Besonders betroffen ist die Region Terai im Süden Nepals. Unsere Partner von Lumanti, die sich schon seit fast zehn Jahren in der Region engagieren, sind seit Wochen vor Ort, um den Flutopfern beizustehen. Jetzt haben sie um unsere Hilfe gebeten. „Hier sind rund 80 % der bestellten Felder und mehr als 50.000 Häuser zerstört, hunderte Familien leben noch in behelfsmäßigen Camps“, berichtet Lumanti Joshi. „Die meisten Menschen sind schon in ihre Dörfer zurückgekehrt, aber häufig fanden sie nur total zerstörte Hütten und Felder vor.“ Die ohnehin fragile Infrastruktur der Region ist komplett zusammengebrochen.

„Wir arbeiten eng mit den örtlichen Behörden und Organisationen, zum Beispiel mit der Frauenkooperative, zusammen, um die bedürftigsten Familien auszusuchen“, erklärt die Projektmitarbeiterin. Es ist sinnvoll, den Wiederaufbau so zu gestalten, dass zukünftige Flutkatastrophen glimpflicher ablaufen. „Wohnhütten sollen nach dem BBB-Prinzip* instand gesetzt werden; die üblichen einfachen Konstruktionen aus Lehm und Bambus müssen ein stabileres Fundament bekommen.“ Jede ausgesuchte Familie – mindestens 40 werden es sein – wird dabei je nach Bedarf mit bis zu 50.000 Nepalesischen Rupien (ca. 400 Euro) für Reparaturen und technische Hilfestellung unterstützt. „Das kann ihnen ermöglichen, die Katastrophe der Flut hinter sich zu lassen und neu anzufangen“, fasst Lumanti Joshi zusammen. Für diese Maßnahmen stellt Hoffnungszeichen insgesamt 16.000 Euro Soforthilfe zur Verfügung. Danke, liebe Leserinnen und Leser, dass Sie den Menschen unter dem Spendenstichwort „Nepal“ beistehen.

*Build Back Better, übersetzt: besser wiederaufbauen

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