Armenien

Wie ein Geschenk der Weisen

Letzten Monat baten wir um Spenden für Notleidende in Armenien – die große Resonanz hat viele Augen zum Strahlen gebracht. Die Menschen in Schirak sagen „Danke“!
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Naira Harutjunyan muss ihre drei Kinder (zwei davon im Bild) allein versorgen. Sie ist sehr dankbar für die Nahrungsmittel, die ihr dank der Spenderinnen und Spender von Hoffnungszeichen überbracht werden können. Die Familie hat so über Wochen genug zu essen.
Naira Harutjunyan muss ihre drei Kinder (zwei davon im Bild) allein versorgen. Sie ist sehr dankbar für die Nahrungsmittel, die ihr dank der Spenderinnen und Spender von Hoffnungszeichen überbracht werden können. Die Familie hat so über Wochen genug zu essen.

Es duftet nach Bosbasch, einer kräftigen Gemüsesuppe mit Fleisch, und nach Lawasch, dem dünnen, knusprigen Fladenbrot aus Weizenmehl, traditionell auf einem heißen Stein zubereitet. Semfira Nikoghosyan (82) ist aufgeregt und glücklich. Es ist schon einige Zeit her, dass sie ein so aufwendiges Gericht zubereitet hat. Ihre Tochter Anna geht ihr zur Hand. Durch das Kochen ist es in dem sonst meist kalten Blechcontainer, in dem die beiden wohnen, richtig warm geworden.

Wir hatten im November von den zwei Frauen berichtet. Sie gehörten zu denjenigen, die von unseren Mitarbeitern Aljona Zeytunyan und Wigen Aghanikjan ein großes Nahrungsmittelpaket erhalten hatten. Frisches Lamm, das eigentlich in das Bosbasch gehört, hat Frau Nikoghosyan freilich nicht. Aber sie kann eine der Fleischkonserven aus dem Hoffnungszeichen-Paket verwenden. Ein besonderes Essen ist es geworden, das Mutter und Tochter vorkommen muss wie ein Geschenk der drei Weisen aus dem Morgenland, die Maria, Josef und das Jesuskind mit ihren Gaben überraschten.

Dank Ihnen, liebe Spenderinnen und Spender, können wir gerade jetzt zu Beginn des Winters bei 150 Familien oder alleinstehenden alten Menschen in der nordarmenischen Region Schirak für gefüllte Teller und Töpfe sorgen.

1988 wurde der Norden Armeniens von einem verheerenden Erdbeben heimgesucht, bei dem rund 25.000 Menschen starben. Eine Million Menschen verloren ihr Obdach. Viele Überlebende, die vorher ein geregeltes Auskommen hatten, sind heute alt und allein, und wer damals Kind war, hat oft kaum andere Verhältnisse kennengelernt, als das Leben in bitterer Armut. Zahlreiche Menschen leben in völlig maroden Notunterkünften, die gerade in den Wintermonaten kaum Schutz vor der Kälte bieten. Hoffnungszeichen e.V. steht alleinlebenden Senioren und Familien mit Hilfspaketen zur Seite.

Hilfe schenkt Zuversicht

Auch die dreifache Mutter Naira Harutjunyan hofft auf den Besuch unserer Mitarbeiter. Sie weiß, dass sie und ihre Kinder Mariam (15), Gajane (13) und Davit (12) auf der Liste der Hilfeempfänger stehen. Naira muss ihre Familie ganz allein versorgen, seit ihr Mann vor zwölf Jahren zum Arbeiten nach Russland ging. Damals war sie hochschwanger. Er ist nicht mehr zurückgekommen, und seinen Sohn Davit hat er nie gesehen. Naira arbeitet hart, um ihren Kindern Kleidung, Schulsachen und Nahrung kaufen zu können. Trotz aller Not ist sie voller Zuversicht. Und diese wird sicher noch gesteigert, wenn Aljona und Wigen auf ihrer mehrtägigen Tour rund um die Gemeinde Dschadschur endlich auch wieder an ihre Tür klopfen und weitere Weihnachtsfreude in das kleine ärmliche Haus der Harutjunyans bringen.

Jedes Jahr, in der Zeit vor Weihnachten und Wintereinbruch, übergeben wir notleidenden Menschen in Nordarmenien Nahrungsmittelpakete. Ein großes Paket für 64 Euro enthält viele wichtige Lebensmittel. Möchten auch Sie sich noch beteiligen? Jede kleine oder größere Gabe ist ein Segen für die Menschen. Danke für Ihre Unterstützung!

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Bitterer Winter, bittere Not
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