Jesus von Nazareth ist gekreuzigt und gestorben. Pilatus hat die Akte über ihn geschlossen. Da war große Aufregung, nun ist Ruhe, der unbequeme Mann ist beseitigt. Die Ankläger haben ihr Ziel erreicht. Seine Freunde sind mit ihren Erwartungen und Hoffnungen völlig am Boden zerstört. „Wir hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde.“ (Lk 24,21) Einige Frauen erweisen traurig dem Toten den letzten Dienst, so wie wir es am Grab eines lieben Verstorbenen tun mit der Gewissheit, er ist tot, endgültig.
Und dann das Unfassbare: Der Stein vor dem Eingang des Grabes ist weggewälzt und: „Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten, er ist auferstanden. Er ist nicht hier.“ (Mk 16,6) Angst, Entsetzen und Flucht vom Grab sind zuerst die Folge, weil Gottes Wege und Gedanken, jenseits allem Fassbaren, uns Menschen sprachlos machen und alles auf den Kopf stellen. Ostern ist der Durchbruch durch meine Verstandeswand und eine unglaubliche neu Wirklichkeit in meinem Leben. Es ist eine gewaltige Botschaft: Der Tod spricht nicht das letzte Wort.
Jesus lebt! Halleluja!
Herzlichst Ihr
Wilhelm Olschewski