Kenia

Schrecken der Dürre

Die Bevölkerung rund um die Gemeinde Illeret leidet unter den Folgen langanhaltender Trockenheit. Es fehlt an Nahrung und zahlreiche Kinder sind unterernährt.
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Der kleine Lago Ngo'lekoe (2) ist stark unterernährt und besteht fast nur noch aus Haut und Knochen. Klimaextreme im Norden Kenias haben das Kind in den Hunger getrieben.
Der kleine Lago Ngo'lekoe (2) ist stark unterernährt und besteht fast nur noch aus Haut und Knochen. Klimaextreme im Norden Kenias haben das Kind in den Hunger getrieben.

Abgemagert, kraftlos und mit leidvollem Blick

Lago Ngo'lekoe sitzt auf einer Decke vor dem Gesundheitszentrum in Illeret. Stehen kann der Junge kaum noch, seine dürren Beinchen können ihn nicht mehr tragen. Der Zweijährige wiegt nur vier Kilogramm, ein Drittel dessen, was ein Kind in diesem Alter normalweise wiegen sollte. Lagos Zustand verdeutlicht, wie die Klimakrise die Ärmsten im Marsabit County im Norden Kenias bedroht. Ein Team der mobilen Klinik von Hoffnungszeichen, die regelmäßig in die abgeschiedenen Dörfer rund um Illeret fährt, fand den Jungen während einer Visite im Dorf Fora. Seine Mutter Sieso Ngo'lekoe wusste um den lebensbedrohlichen Zustand ihres Kindes, konnte aber nichts dagegen unternehmen. „Ich versuche, meine Kinder durch Viehzucht zu ernähren“, erklärt die Mutter. Doch die Dürre schwächt und dezimiert Siesos Herde, sodass es der Familie an Milch und Fleisch fehlt. Zu oft bleiben die Mägen leer.

Ressourcen werden immer knapper

Die Klimakrise treibt die Menschen in Marsabit in die Enge. Die isolierte Region, in der ohnehin Wüstenklima herrscht, wird immer häufiger von langen, unberechenbaren Dürreperioden heimgesucht. Nur 350 Liter Niederschlag pro Quadratmeter fallen im Jahresmittel – doch im letzten Jahr waren es gerade mal 120 Liter. Die dort ansässige Ethnie der Dassenech lebt von der Viehwirtschaft. Aufgrund der Trockenheit fehlt es den Tieren an Nahrung und Wasser, sodass ganze Herden verenden und viele Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren. Der Hunger wächst, und insbesondere bei Kindern zeigen sich Mangelerscheinungen.

Zahlreiche Mütter finden sich mit ihren Kindern in dem Dürre-Horror wieder. Es fehlt an Nahrung, und insbesondere unter den Kleinsten wächst der Hunger. Die mobile Klinik von Hoffnungszeichen hilft.
Zahlreiche Mütter finden sich mit ihren Kindern in dem Dürre-Horror wieder. Es fehlt an Nahrung, und insbesondere unter den Kleinsten wächst der Hunger. Die mobile Klinik von Hoffnungszeichen hilft.

Gesundheitsprojekt mit Ernährungsprogramm

Im Rahmen unseres Gesundheitsprojekts in der Region Illeret leistet Hoffnungszeichen in einem speziellen Ernährungsprogramm auch Fürsorge für mangelernährte Kinder. „Momentan werden 929 Kinder betreut und mit Spezialnahrung versorgt“, berichtet James Mulongo, Projektkoordinator von Hoffnungszeichen. „Auch Lago ist unter ihnen und befindet sich auf dem Weg der Besserung. Der Junge hat bereits an Gewicht zugenommen und wird jeden Tag stärker.“

Mit einer Spende Leben retten

Bereits über 2.700 Mädchen und Jungen wurden im Rahmen dieses Programms unterstützt. Jede Spende unter dem Stichwort „Kenia“ ist ein wichtiger Beitrag, um den Menschen, die unter diesen Wetter- und Klimaextremen leiden, beizustehen. Bereits 20 Euro ermöglichen die Behandlung eines mangelernährten Kleinkinds wie Lago mit lebensrettender Spezialnahrung:

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