Südsudan

Bildung für noch mehr Kinder

Drei Jahre lang haben wir Kinder in der Diözese Rumbek auf ihrem Bildungsweg unterstützt. Mit einem Folgeprojekt wollen wir noch mehr Mädchen und Jungen auf ihrem Weg aus Armut und Hunger begleiten.
Image
Mit Ihrer Hilfe möchten wir das Bildungsangebot weiter ausbauen und noch mehr Kindern Chancen für ihr Leben eröffnen.
Mit Ihrer Hilfe möchten wir das Bildungsangebot weiter ausbauen und noch mehr Kindern Chancen für ihr Leben eröffnen.

Lesen, Schreiben und Rechnen

Dies alles einmal zu erlernen, war schon immer der größte Wunsch von Gisma Apen Majur. Die 16­-Jährige ist stolz darauf, die sechste Klasse der Grundschule in Pacong besuchen zu dürfen, und sie hat bereits Pläne für ihre Zukunft:

Gisma Apen Majur liebt es, zur Schule zu gehen. Die 16-Jährige möchte selbst Lehrerin werden und Kinder unterrichten.

Ich möchte nach der Schule zur Universität und danach Lehrerin werden, um viele Kinder zu inspirieren und ihr Leben zum Besseren zu verändern.

Gisma Apen Majur

16-Jährige aus Rumbek

Dass der Schulbesuch im Südsudan nicht selbstverständlich ist, ist Gisma be­wusst. Die meisten Familien leben in ärmlichen Verhältnissen – so auch ihre Familie in der Gemeinde Pa­cong nahe Rumbek. Mädchen müs­sen traditionell im Haushalt helfen oder werden mit einer Mitgift schon jung verheiratet; Jungen hüten ge­meinsam mit ihren Vätern das Vieh. Die Bildung ihrer Töchter und Söh­ne ist für viele Eltern zweitrangig.

Über 2,8 Mio. Kinder nicht in der Schule

Nach Schätzungen von UNICEF ge­hen im Südsudan 70 % der Kinder im schul­pflichtigen Alter nicht zur Schule; vor allem Mädchen sind hiervon betroffen. Doch nicht nur kulturelle und kurzfristige ökonomische Erwä­gungen verhindern einen Schulbe­such. Auch die mangelnde oder feh­lende Infrastruktur ist ein wichtiger Faktor.

Gisma Apen Majur liebt es, zur Schule zu gehen. Die 16-Jährige möchte selbst Lehrerin werden und Kinder unterrichten.

Unsere Klassenzimmer waren in schlechtem Zustand. Wind, Staub und Regen haben uns beim Lernen gestört, weil die Fenster kaputt und die Dächer undicht waren

Gisma Apen Majur

16-Jährige aus Rumbek

Deshalb half Hoffnungszeichen mit einem Bil­dungsprojekt unter anderem, zwölf Schulgebäude zu bauen bzw. zu re­novieren.

Wunsch nach Bildung

Zahlreiche Mädchen und Jungen wie Gisma träumen davon, eine Schule besuchen zu können und eine bessere Zukunft zu haben. Des­halb haben wir vor drei Jahren das Bildungsprojekt „Bildung schenkt Zukunft“ gemeinsam mit der Diöze­se Rumbek und mit finanzieller Un­terstützung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ins Leben gerufen.

Das breit angelegte Programm um­fasst zahlreiche Maßnahmen. Das Leben vieler Kinder wendete sich zum Po­sitiven:

  • John Barabbas etwa konnte aufgrund seiner körperlichen Behin­derung lange keine Schule besuchen – bis er in unserem Projekt Zugang zu Bildung erhielt.
  • Rhoda Nyanhok freute sich über die neuen Trinkwasserbrunnen an ihrer Schule, durch die eine bessere Hygiene und sauberes Trinkwasser ermöglicht wurden.
  • Traumatisierte Kinder wie Marial Deng (Name geändert) wurden mit ihren Problemen nicht alleine gelassen und erhielten psychosoziale Betreu­ung, um die erlebte Gewalt zu verar­beiten.
  • Durch die Errichtung von Klassenzimmern ging der Wunsch von Kindern wie Gabriel Deng Makhoi in Erfüllung, nicht mehr draußen unterrichtet werden zu müssen.
  • Mädchen wie Gisma schät­zen die spezielle Förderung von jun­gen Frauen, um ihre Zukunft selbst zu gestalten.

Insgesamt 8.000 Kinder und ihre Familien profitierten von unserem Projekt.

Zukunftschancen schaffen

Schulbildung ist ein erster Schritt zu einer nachhaltigen Veränderung der von Armut und Hunger geprägten Lebensumstände der Menschen im Gebiet der Diözese Rumbek. Des­halb möchten wir das groß angelegte Bildungsprojekt auch die kommen­ den drei Jahre fortführen und auf weitere Regionen und Schulen aus­ weiten – knapp 16.000 Personen können wir mit dieser Initiative er­reichen. John Maluk, Verantwortli­cher für das Bildungsprojekt bei der Diözese, freut sich: „Wir sind dankbar, dass wir mit der Fortsetzung dieser Initiative das Leben vieler weiterer Kinder positiv verändern können.“

Neben Gisma profitieren aktuell rund 8.000 Mädchen und Jungen von dem breit angelegten Projekt in der Region Rumbek.
Neben Gisma profitieren aktuell rund 8.000 Mädchen und Jungen von dem breit angelegten Projekt in der Region Rumbek.

Ein Schwerpunkt liegt wei­terhin darin, die Bildungs­- und Sa­nitärstruktur durch den Bau und die Instandsetzung von Schulgebäuden sowie Brunnen zu verbessern. Hinzu kommen die Betreuung von trauma­tisierten Kindern, Bildungszugang für körperlich beeinträchtigte Kinder, Chancengleichheit für Mäd­chen, die Fortbildung von Lehrkräf­ten sowie berufliche Ausbildung für Jugendliche.

Ob Gisma, John oder Rhoda – all diesen Kindern konnten durch Ihre Unterstützung bessere Chancen ermöglicht werden. Dafür möchten wir Ihnen von Herzen danken. Bitte bleiben Sie an der Seite der Mädchen und Jungen. Mit einer Spende von 50 Euro decken Sie beispielsweise die jährliche Schulgebühr von zwei Kindern. Jede Gabe ist ein Segen. Danke!

Diese Hilfe im Südsudan unterstützen
Schüler Rumbek
Erfahren Sie mehr auf unserer Projektseite

Diese Seite teilen

Verwandte Neuigkeiten

Video
Südsudan 2015
Südsudan

Armut, Krankheit und Gewalt bekämpfen

Im jüngsten Staat der Welt bestimmen Armut, Hunger, Krankheit und Gewalt das Leben vieler Südsudanesen. Mit unterschiedlichen Projekten leistet Hoffnungszeichen seit 40 Jahren humanitäre Hilfe und verbessert die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen.
Bericht
Die Loreto-Schule im südsudanesischen Maker Kuei: Die tägliche Ausgabe von Essen stellt für viele Familien einen großen Anreiz dar, ihre Kinder regelmäßig in die Bildungseinrichtung zu schicken.
Südsudan

In der Schule gibt es Mittagessen

2,8 Mio. Kinder im Südsudan gehen nicht zur Schule. Die Loretoschwestern in Maker Kuei helfen ihren Schülerinnen und Schülern sowie deren Familien, Armut und Hunger die Stirn zu bieten.
Bericht
Unzählige verarmte Familien in Tombura und Yambio befinden sich angesichts unerschwinglicher Lebensmittelpreise in großer Not. Das Schulessen bedeutet eine enorme Entlastung.
Südsudan

Hunger stillen, Hoffnung schenken

Gewalt und lokale Konflikte zwingen viele Familien zur Flucht und stürzen sie in die Not. Mit Schulmahlzeiten wirken wir dem Hunger entgegen und geben Hoffnung auf einen Neuanfang.
Eine Frau benutzt frisches Wasser von Hoffnungszeichen.

Möchten Sie sich für mehr Menschenwürde engagieren?

Unser Newsletter informiert Sie über unsere aktuellen Projekte, Petitionen und vieles mehr.

Jetzt anmelden:

Sie können den Newsletter jederzeit abbestellen. Informationen zum Datenschutz finden Sie hier.