Liudmyla Mykolaivna bricht das Herz, wenn sie an ihr Zuhause Bachmut in der Ostukraine denkt. Mehr als ein Jahr ist es her, dass sie mit Mann, Tochter und Enkelsohn ihre Heimat verlassen musste. Der Schmerz will nicht weichen, die Trauer nicht vergehen. „Ich weine jeden Tag. Wir haben einen Kriegswinter in der Region Bachmut überlebt und gehofft, dass sich die Situation beruhigt. Aber das passierte nicht, und wir mussten schließlich mit einem Armeetransporter evakuiert werden“, erzählt sie den Tränen nahe. Ihr Haus wurde bei Bombenangriffen schwer beschädigt und ist nun unbewohnbar. Jeglicher Kontakt zum Heimatort ist inzwischen verloren gegangen. Tochter Svitlana Tsipunova ist in großer Sorge um ihre Eltern: „Mein Vater leidet an einer schweren Depression. Er ist gebrochen und hat allen Lebensmut verloren. Meiner Mutter geht es ähnlich. Wir fühlen uns verloren.“ Bachmut erlangte traurige Berühmtheit als Brennpunkt einer der längsten und blutigsten Schlachten des russischen Angriffskrieges in der Ukraine. Über 70.000 Menschen wohnten in der Stadt, die heute als weitgehend zerstört gilt.
Grundbedürfnisse stillen
Liudmyla Mykolaivna und ihre Liebsten leben seither in einer Notunterkunft in der Ortschaft Perekhrestia in der westukrainischen Oblast Transkarpatien, nahe der Grenze zu Ungarn. Die Familie ist hier einigermaßen sicher und hat einen Platz zum Schlafen, aber alles andere fehlt.
„Die Menschen sind nach der Flucht oft mittellos und haben meist kein Einkommen mehr“, erklärt Klaus Stieglitz, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen. „Für ein menschenwürdiges Leben müssen sie sich wenigstens mit dem Nötigsten versorgen können.“ Durch eine monatliche Unterstützung erhielten über 7.900 Binnenvertriebene die Möglichkeit, sich u. a. Nahrungsmittel, Medikamente und Kleidung zu beschaffen. Auch für Liudmyla Mykolaivna war die Hilfe eine große Erleichterung. Sie bekam dadurch dringend benötigte Medikamente, medizinische Geräte und eine Brillenreparatur.
An der Seite der Menschen
Seit Ausbruch des Kriegs stehen wir den Leidtragenden dieser Katastrophe bei. Unsere Hilfsprojekte konzentrierten sich dabei anfangs insbesondere auf die Versorgung der Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten. So halfen wir, Strukturen in den Nachbarländern Slowakei und Moldau aufzubauen. Zum anderen unterstützen wir Betroffene, die nicht fliehen können und im Kriegsgebiet zurückbleiben. Insgesamt konnten wir in den letzten beiden Jahren über 125.000 Menschen erreichen.
Bei der Umsetzung der Hilfsprojekte erhalten wir Unterstützung von unseren lokalen Partnerorganisationen MetaLab, New Way, CF SSS und Vona Hub. Über die Partner stellen wir sicher, dass Hilfe am schnellsten dort ankommt, wo sie benötigt wird. Unsere Projekte werden vom Auswärtigen Amt mitgefördert.
Spenden und Helfen
Jede Spende, ob groß oder klein, spielt eine wichtige Rolle und sendet ein starkes Signal der Hoffnung und Unterstützung. Engagieren Sie sich gemeinsam mit uns für eine bessere Zukunft der Menschen. Danke für Ihren Beistand, der diese Hilfe ermöglicht!
Häufig gestellte Fragen
- Wie kann ich helfen?
- Kann ich Sachspenden abgeben?
- Was passiert mit den Spendengeldern: Wo fließen diese hin? Wie hilft das den Ukrainerinnen und Ukrainern?
- Ich möchte Flüchtlinge aufnehmen. Kann Hoffnungszeichen Flüchtlinge vermitteln?
- Wie stellt Hoffnungszeichen sicher, dass Spenden für Projekte verwendet werden?
- Wer kontrolliert die Arbeit von Hoffnungszeichen?
Gerne hilft Ihnen auch unser Spender-Service weiter. Das Team ist montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr telefonisch unter 07531 9450-160 oder per E-Mail an info@hoffnungszeichen.de erreichbar.
Die aus unserer Sicht beste, effektivste Hilfe besteht aktuell in Geldspenden. Sie können selbst spenden oder in Ihrem Umfeld, z. B. in Ihrer Kirchengemeinde, für die Ukraine-Hilfsprojekte von Hoffnungszeichen sammeln bzw. werben. zurück
2. Kann ich Sachspenden abgeben?
Nachdem wir 2022 erste, schnelle Hilfe mit Sachgütern organsiert haben, ist Hoffnungszeichen aktuell mit Hilfsprojekten unmittelbar vor Ort. Deshalb nehmen wir keine Sachspenden entgegen. Unser Augenmerk liegt nun auf Hilfeleistungen in den Krisenregionen. zurück
Wir leisten schnelle Hilfe innerhalb der Ukraine. Aktuell erhalten Betroffene wie ältere Menschen und Familien mit beeinträchtigten Kindern, die im Kriegsgebiet zurückbleiben, lebenswichtige Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Medikamente und Hygieneartikel. Zudem errichten wir Notunterkünfte für Binnenvertriebene in der Ukraine. Die Unterkünfte werden renoviert sowie ausgebaut und mit Utensilien wie Matratzen und Kochgeräten ausgestattet. Daneben bieten wir psychologische Hilfe für traumatisierte Menschen und Schutzräume für Kinder und Jugendliche an. Welche Unterstützung benötigt wird, stimmen wir mit unseren lokalen Partnern ab. So stellen wir sicher, dass Ihre Spende am schnellsten dort ankommt, wo sie dringend benötigt wird. In unserem Ukraine-Ticker informieren wir über unsere laufenden Hilfsmaßnahmen. zurück
4. Kann Hoffnungszeichen Flüchtlinge vermitteln?
Nein, wenden Sie sich dazu bitte an Ihre lokalen Behörden, die das organisieren. zurück
5. Wie stellt Hoffnungszeichen sicher, dass Spenden für Projekte verwendet werden?
Bevor ein Projekt bewilligt wird, prüfen unsere Mitarbeitenden es sorgfältig auf Inhalt, Fachlichkeit sowie Finanzierbarkeit. Während der Projektlaufzeit kontrollieren wir, ob die Mittel sachgerecht und unseren Zielen entsprechend eingesetzt werden. Unsere größeren Vorhaben prüfen wir regelmäßig auf Effektivität, Wirksamkeit und Effizienz. Wir arbeiten je nach Projektgröße mit unabhängigen Evaluatoren und Wirtschaftsprüfern zusammen. Die Ergebnisse eines Projekts werden in Form von Berichten dokumentiert. Diese Informationen geben wir auf unserer Website, in unserem Newsletter, auf Facebook und Instagram, auf Bibel TV, in unserem monatlichen Magazin sowie im Jahresbericht an unsere Unterstützerinnen und Unterstützer weiter. zurück
6. Wer kontrolliert die Arbeit von Hoffnungszeichen?
Hoffnungszeichen ist seit 1997 Mitglied im Deutschen Spendenrat und zählt seit der Einführung des Spendenzertifikats im Jahr 2017 zu den ersten Trägern. Das Zertifikat bestätigt uns einen verantwortungsvollen und transparenten Umgang mit Spendengeldern. Daneben gehört Hoffnungszeichen seit August 2015 zu den Unterzeichnern der Initiative Transparente Zivilgesellschaft. Im Rahmen des von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers ausgeschriebenen „Transparenzpreises" erzielten wir mehrfach Bestwerte. So erhielten wir 2009 den „Sonderpreis als beste kleine Organisation". Für nachhaltiges Wirtschaften erhielt Hoffnungszeichen erstmals 2019 das Testat der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ).
Unsere Arbeit lassen wir jährlich in Form eines Jahresabschlusses von unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften überprüfen und attestieren. Zudem wird unsere gemeinnützige Arbeit durch den Freistellungsbescheid des Finanzamts bestätigt. Im Bereich Selbstverpflichtung und Kontrolle finden Sie nähere Informationen zu den Prüfinstanzen und unseren Verpflichtungserklärungen. zurück