Iran: „Dieses Regime tötet seine Hoffnungsträger!“

Seyed M. Hosseini (39) und Mohammad M. Karami (22) wurden im Januar hingerichtet. Ein Demonstrant in Paris ehrt sie mit dem Slogan „Rest in Power“ (angelehnt an „Ruhe in Frieden).“
Obwohl die Sicherheitskräfte brutal gegen Demonstrierende vorgehen, hören die lebensgefährlichen Proteste für mehr Frauen- und Menschenrechte im Iran nicht auf. Nehmen Sie an unserer Petition teil und setzen Sie sich für die Wahrung der Menschenrechte im Land ein.
Protestieren Sie für
  • die Entschärfung religiöser Gesetze
  • die Wahrung der Menschenrechte
Protestieren Sie bei

President of the Islamic Republic of Iran, H. E. Ebrahim Raisolsadati, Tehran/Iran

In Kopie an

Botschaft der Islamischen Republik Iran, S.E. Herrn Mahmoud Farazandeh, Berlin

Am 30.04.2023 abgelaufen
Sehr geehrter Präsident,
Mit großer Sorge verfolge ich die weltweiten Medienberichte über die brutale Gewalt, die im Iran gegen Protestierende und Demonstrierende ausgeübt wird. Bei den Protesten kommt es immer wieder zu Verhaftungen und darauf folgend auch zu Todesurteilen. Einige davon wurden bereits vollstreckt, unter anderem am 7. Januar an Mohammad Mehdi Karami und Seyed Mohammad Hosseini.
Ich fordere Sie nachdrücklich auf, sich dafür einzusetzen, dass keine Todesurteile mehr ausgesprochen und vollstreckt, Menschen- und Frauenrechte umgesetzt, die rigiden religiösen Gesetze gelockert und Meinungs- und Versammlungsfreiheit gewährleistet werden.
Hochachtungsvoll
جناب آقای رییس
اینجانب با نگرانی بسیاری اخبار رسانه های جهان را درباره خشونت بی رحمانه ای که علیه معترضان و وتظاهرکنندگان در ایران اعمال می شود، دنبال می کنم. در جریان این اعتراض ها همواره شماری از معترضان بازداشت می شوند و به دنبال آن حکم اعدام برای آنها صادر می شود. برخی از این حکم های اعدام به مورد اجرا نیز درآمده اند که از جمله می توان به اعدام محمّد مهدی کرمی و سید محمّد حسینی در روز هفتم ژانویه اشاره کرد.
من مصرّانه از شما می خواهم که تلاش کنید، تا دیگر احکام اعدام صادر و اجرا نشود، حقوق بشر و حقوق زنان رعایت شده و سختگیری در اجرای قوانین سختگیرانه مذهبی کاهش یافته و آزادی بیان و تجمع تضمین شود.
با تقدیم احترام
Anrede
Land

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Durchsuchung und Festnahme von Bianka Zaia

Zivilbeamte standen am 26. November abends vor der Türe von Bianka Zaia. Die Polizisten drangen in ihre Wohnung ein, durchsuchten alles, sicherten Computer, Mobiltelefon und religiöse Gegenstände und nahmen die 38-jährige assyrische Christin fest, so das Nachrichtenportal AsiaNews. Nach dem Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini, die im September in Polizeigewahrsam gestorben war, habe Zaia an den Demonstrationen teilgenommen, erklärt der Bericht weiter. Im Januar folge die Meldung ihrer Freilassung auf der Londoner Informationsplattform Article 18. Wie viele andere war Bianka Zaia im berüchtigten Evin-Gefängnis am Rande der Hauptstadt inhaftiert worden, in dem es immer wieder zu Folter und Gewalt gekommen sei, schreibt Vatican News. Ein Rechtsbeistand und der Kontakt zu ihrer Familie sollen der jungen Frau verweigert worden sein.

Über 100 Menschen im Todestrakt

Von mehr als 1.200 Demonstrationen in 161 Städten zwischen dem 26. September und 7. Dezember berichtet die Human Rights Activists News Agency. Mehr als 18.000 Personen seien verhaftet worden. 508 Tote habe es gegeben, darunter 69 Minderjährige – die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. Von vier in Schauprozessen hingerichteten Aktivisten seit Anfang Dezember schreibt die Tagesschau. Unter den Hingerichteten waren Seyed Mohammad Hosseini (39) und Mohammad Mehdi Karami (22, siehe Foto oben), die beide im November an einer Demonstration in der Stadt Karadsch teilgenommen hatten. „Dieses Regime tötet seine Jugend, Zukunft und Hoffnungsträger des Landes, bringt so viel Leid und Schmerz über die Familien“, klagte die deutsch-jesidische Journalistin Düzen Tekkal auf dem Informationsdienst Twitter.

Unter den Gefängnisinsassen ist nach wie vor auch Nahid Taghavi. Die 66-jährige Deutsch-Iranerin sitzt seit dem 16. Oktober 2020 als politische Gefangene im Evin-Gefängnis. Taghavis Tochter Mariam Claren organisiert Proteste für die Freilassung ihrer Mutter in Deutschland. Sie betont gegenüber der Tagesschau: Laut zu sein und Öffentlichkeit zu schaffen schütze die Betroffenen bei dieser feministischen Revolution.

Mindestens 26 Menschen droht, wie Amnesty International berichtet, die unmittelbare Hinrichtung. Erheben deshalb auch Sie im Monat des Internationalen Frauentages mit uns Ihre Stimme: Engagieren Sie sich mit unserer Petition für die Einhaltung der Frauen- und Menschenrechte und den Stopp von Hinrichtungen im Iran. Vielen Dank.

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