Burkina Faso: Brutale Angriffe auf Christen und Muslime

Papst Franziskus, hier mit Gläubigen aus Burkina Faso im Vatikan 2023, kondolierte den betroffenen christlichen und muslimischen Gemeinden und rief zu Frieden auf.
Ende Februar überfielen Islamisten eine katholische Gemeinde beim Sonntagsgebet. Am selben Tag gab es einen Anschlag auf eine Moschee. Viele Menschen starben. Engagieren Sie sich mit uns für die Wahrung der Religionsfreiheit.
Protestieren Sie für
  • die Wahrung der Religionsfreiheit
  • den Schutz der Zivilbevölkerung
Protestieren Sie bei

Captain Ibrahim Traoré, Präsident von Burkina Faso über die Botschaft von Burkina Faso, S.E. Herrn Toro Justin Ouoro, Berlin

168 haben bereits protestiert
26 Tage verbleibend
Sehr geehrter Herr Präsident,

die beiden Anschläge auf eine katholische Kirche im Dorf Essekane (Bistum Dori) und auf eine Moschee in der Kleinstadt Natiaboani am 25. Februar machen mich betroffen und erfüllen mich mit großer Sorge. Dutzende Menschen bezahlten den Terror mit ihrem Leben. Medienberichten entnehme ich, dass die Religionsfreiheit und die Sicherheit der Bevölkerung in Burkina Faso durch das Agieren gewaltbereiter islamistischer Gruppen stark eingeschränkt sind.

Ich bitte Sie höflich, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um mäßigend auf die Konfliktparteien einzuwirken. Die Zivilbevölkerung muss geschützt und ihr Recht auf Nahrung, Wasser, Unterkunft, Gesundheit, Religionsfreiheit und Bildung respektiert werden.

Hochachtungsvoll
Dear Mr President,

The two attacks on a Catholic church in the village of Essekane (Dori diocese) and on a mosque in the small town of Natiaboani on 25 February shocked me deeply and fill me with great concern. Dozens of people paid for the terror with their lives. I understand from media reports that religious freedom and the security of the population in Burkina Faso are severely restricted by the activities of violent Islamist groups.

I kindly ask you to do everything in your power to exert a moderating influence on those involved in the conflict. The civilian population must be protected and their rights to food, water, shelter, healthcare, religious freedom and education must be respected.

Yours sincerely,
Anrede
Land

* Pflichtfeld

Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.

Mit Absenden der Nachricht wird den Verantwortungsträgern eine E-Mail mit unserer gemeinsamen Forderung, Ihrer Anmerkung sowie Vorname/Nachname und Ihrer E-Mail-Adresse zugestellt.

Überfall während Gebet

Es war gerade Sonntagsmesse am 25. Februar. Die katholische Gemeinde im Dorf Essekane war im Gebet, als plötzlich bewaffnete Männer angriffen. Die Männer stürmten in die Kirche im nordöstlichen Bistum Dori und schossen um sich. Zwölf Menschen seien sofort tot gewesen, weitere drei starben an ihren Verletzungen, schreibt Domradio. Unter den Opfern waren laut dem päpstlichem Hilfswerk Kirche in Not ein vierjähriges Kind und eine Vierzehnjährige.

Terroristen kontrollieren Dörfer

Schon im August 2023 berichtete Kirche in Not von vermehrten Attacken islamistischer Gruppen auf Christen in Burkina Faso, die etwa ein Viertel der Bevölkerung ausmachen. Mittlerweile seien die Menschen täglich mit Gewalt konfrontiert. Viele Regionen seien durch Minen unpassierbar und von Islamisten kontrolliert, zitiert Vatican News Pater Pierre Rouamba, Generalprior der Ordensgemeinschaft Frères Missionnaires des Campagnes, dessen Gemeinde sich um traumatisierte Bewohner kümmert: „Wenn die Menschen sich weigern, zum Islam zu konvertieren, werden sie gezwungen, ihr Dorf zu verlassen.“ Islamisten wollten der Bevölkerung eine radikale Form des Islams aufzwingen, so auch Justin Kientega, Bischof der Diözese Ouahigouya, in einer Pressekonferenz Anfang März: „Die Terroristen kommen mit dem Motorrad in die Dörfer, versammeln die Menschen und sagen ihnen, dass sie nicht in die Schule gehen und den Behörden nicht gehorchen sollen. Sie weisen die Männer an, sich einen Bart wachsen zu lassen und die Frauen, den muslimischen Schleier zu tragen. Manchmal nehmen sie eine Person und töten sie vor aller Augen.“

Angriffe nicht nur auf Christen 

Seit 2015 zähle das Land „zu einem der Hauptoperationsgebiete des militanten Dschihadismus in Afrika“, schreibt Vatican News weiter. Doch nicht nur Christen werden Opfer des Terrors. Am gleichen Sonntag im Februar überfielen Bewaffnete eine Moschee in der östlichen Kleinstadt Natiaboani. Viele Menschen starben. Papst Franziskus veröffentlichte ein Kondolenzschreiben nach den Überfällen, berichtet Kirche und Leben. Darin erinnere er daran, „dass Hass nicht die Lösung für Konflikte ist“, und rufe dazu auf, „heilige Orte zu respektieren und […] die Werte des Friedens zu fördern.“

In unserer Protestnote rufen wir alle Konfliktparteien zur Wahrung der Religionsfreiheit auf. Die Zivilbevölkerung muss geschützt und ihr Recht auf Nahrung, Wasser, Unterkunft, Gesundheit und Bildung respektiert werden. Unterstützen Sie die Aktion bitte mit Ihrer Teilnahme!

Diese Seite teilen