
Keine Nahrung, kein Wasser
Hungrig und durstig - so ergeht es derzeit Millionen Menschen besonders in Äthiopien, Kenia, dem Südsudan und Uganda. In den letzten vier Regenzeiten hat es nicht oder kaum geregnet. Im Norden Kenias und in weiten Teilen Äthiopiens herrscht die schlimmste Trockenheit seit 70 Jahren.
Die Böden sind viel zu trocken, um Gemüse anzubauen. Für Kleinbauern bedeutet es, dass es keine Ernte und nicht genügend für die Familie zu essen gibt. Darüber hinaus sind viele Wasserquellen fast vertrocknet. Unzählige Viehhalter haben bereits bis zu 90% ihres Tierbestands verloren - häufig ihre einzige Einnahmequelle. Fällt diese weg, können sie sich Nahrungsmittel auf dem Markt nicht mehr leisten.
Die Situation wird durch die Corona-Pandemie, Konflikte wie den Krieg in der Ukraine und die weltweit stark angestiegenen Lebensmittelpreise verschärft. Diese Krisen führen zur Lebensmittelknappheit und verschärfen den Hunger zusätzlich. Bereits jetzt haben 19,3 Millionen Menschen nicht genug zu essen. Die Zahl könnte laut den Vereinten Nationen bis September 2022 auf 20 Millionen steigen.

Die Krise spitzt sich von Tag zu Tag zu. Kinder magern immer mehr ab, weinen vor Hunger, werden krank und sind nur noch Haut und Knochen. Wenn wir nicht handeln, werden hunderttausende Familien in den Hungertod getrieben.
Damiano Mascalzoni
Hoffnungszeichen-Mitarbeiter in Uganda
Welche Länder besonders betroffen sind
Äthiopien
Mehr als acht Millionen Menschen leiden in Äthiopien unter der anhaltenden Dürre. Die Bewohner haben sich kaum von den letzten Trockenperioden und von den Heuschreckenplagen erholt. Neben der extremen Dürre wird die Not im ostafrikanischen Land durch den anhaltenden Konflikt um die Region Tigray verstärkt. Deshalb sind derzeit über 13 Millionen Menschen auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen.

Kenia
Auch in Kenia ist die Lage dramatisch. Mehr als vier Millionen Menschen befinden sich in einer Hungerkrise. Besonders schlimm steht es um den Norden des Landes, darunter die Region Marsabit. Um Wasser und Weideland für das Vieh zu finden, müssen Hirten kilometerlange Strecken zu Fuß zurücklegen. Dabei kommt es zu Konflikten zwischen den Gemeinden. Daneben werden häufig ältere Menschen sowie Frauen und Kinder zurückgelassen.

Südsudan
Über 7,7 Millionen Menschen leiden im Südsudan unter der extremen Dürre - ein „historisch hoher Wert" laut Welternährungsprogramm. Etwa 87.000 Menschen befinden sich aktuell bereits in Hungersnot. Von den letztjährigen Überschwemmungen hat sich insbesondere die Landwirtschaft noch immer nicht erholt.

Uganda
In Uganda kämpfen die Menschen vor allem in der nordöstlichen Region Karamoja mit den Folgen der Dürre. Über 41% der Bevölkerung haben in den Distrikten wie Kotido, Kaabong und Moroto zu wenig zu essen. Unser Mitarbeiter Damiano Mascalzoni aus Uganda berichtet, dass im Jahr 2022 bereits 3.000 Menschen in Karamoja an Hunger gestorben sind. Erst im April wurde die Region von dem Pflanzenschädling Heerwurm heimgesucht, der die Ernten unzähliger Kleinbauern zerstörte.


Wie Hoffnungszeichen hilft
Hoffnungszeichen ist in Ostafrika vor Ort und unterstützt die Menschen in Äthiopien, Kenia, dem Südsudan und Uganda in ihrer dramatischen Situation. Wir verteilen Nahrungsmittel wie Mais, Reis, Bohnen und Speiseöl sowie sauberes Wasser, um dem Hunger und Durst entgegenzuwirken und die Ernährung zu sichern.
Ihre Spende hilft! Von jedem gespendeten Euro kommen 87 ct unserer satzungsgemäßen Arbeit zugute. Die restlichen 13 ct fließen in die Verwaltung und Werbung.
Um schnell auf Notlagen wie diese in Ostafrika zu reagieren, haben wir den Fonds „Notlagen und Katastrophen" eingerichtet. Bitte unterstützen Sie unsere Nothilfe mit einer Spende. So können wir die notleidenden Menschen vor weiterem Leid schützen und Menschenleben retten. Herzlichen Dank!