Kenia

Hoffnung in Zeiten der Not

Im Norden Kenias leiden zahlreiche Familien unter Hunger und Armut. Wir bringen Hilfe zu den Vernachlässigten – besonders jetzt in Zeiten des Coronavirus.
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Wetterextreme wie Dürren erschweren das Leben der Menschen in den ländlichen Gegenden von Marsabit County. Besonders die Kleinsten sind oft mangelernährt und krank, und es fehlt an medizinischer Hilfe.
Wetterextreme wie Dürren erschweren das Leben der Menschen in den ländlichen Gegenden von Marsabit County. Besonders die Kleinsten sind oft mangelernährt und krank, und es fehlt an medizinischer Hilfe.

Täglich ausreichend Essen für die Familie zu haben – das ist einer der größten Wünsche von Kulu Isako. Doch der Hunger begleitet sie und ihre Familie schon ein Leben lang. Die Mutter dreier Kinder weiß oftmals nicht, wie sie ihre Liebsten ernähren soll. Die wenigen Kamele, Ziegen und Schafe versorgen die Familie nicht ausreichend mit Fleisch und Milch. Das Vieh ist aber die einzige Lebensgrundlage, die Kulu Isako besitzt. „Ich bin oft völlig erschöpft und habe keine Kraft mehr. Der Hunger und der Durst plagen mich und meine Kinder. Auch unsere Tiere sind kraftlos. Dabei brauchen wir sie zum Wasserholen, denn die nächste Wasserstelle ist 15 km entfernt“, erzählt die Frau verzweifelt.

Als Teil des Volksstamms der Gabra lebt die Familie hoch im Norden Kenias in der Region Dukana, gleich an der Grenze zu Äthiopien. In dieser abgeschiedenen Gegend haust die Familie in einer traditionellen Hütte aus alten Kleidungsstücken, Tierhaut und Kartons unter ärmlichen Verhältnissen.

Hoffnung auf Rädern

Zahlreiche Menschen in Nordkenia leiden schwer unter den sich verändernden klimatischen Bedingungen. Das Wetter ist unvorhersehbar geworden. Extreme Dürreperioden und sintflutartige Regenfälle zerstören die Lebensgrundlage der Bewohner und gefährden Einkommen und Ernährung. Besonders Kinder sind Leidtragende und oft unterernährt. Doch nicht nur an Nahrung mangelt es der Bevölkerung. Die nächste Gesundheitseinrichtung ist oft unerreichbar weit entfernt.

Ein Lichtblick für die vernachlässigten Menschen ist unsere „mobile Klinik“: Mitarbeiter von Hoffnungszeichen fahren mit einem Geländewagen mit medizinischer Ausrüstung regelmäßig in abgelegene Gebiete, um diejenigen zu erreichen, die sonst keine Chance auf medizinische Hilfe haben. Das Team untersucht und behandelt dabei die gängigsten Krankheiten, und mangelernährte Kinder erhalten Spezialnahrung, um wieder zu Kräften zu kommen. In den schlimmsten Krisenzeiten werden Nahrungsmittelpakete an die Ärmsten verteilt – ein großer Segen für die hungernden Menschen.

Auch Kulu Isako erhielt vor einigen Wochen ein Paket mit Maismehl, Bohnen, Speiseöl und Milch für sich und ihre Kinder. „Als wir Kulu bei einer unserer Verteilaktionen besuchten, war sie müde und schwach. Sie erzählte uns mit großer Sorge um die Kinder, dass ihre Familie seit Tagen nichts mehr Richtiges gegessen habe“, schreibt uns Boku Andrew Dibo, Projektverantwortlicher unserer mobilen Klinik. „Umso glücklicher waren wir, ihr ein Paket voller Lebensmittel übergeben zu können. Die Frau strahlte.“

Hunger und das Coronavirus

Der Hunger ist momentan nicht die einzige Sorge der Bevölkerung im Marsabit County. Die Corona-Pandemie verschärft die bereits dramatische Situation vieler Familien. Aufgrund der aktuellen Lage haben wir unsere Hilfe um Corona-Präventionsmaßnahmen erweitert – nicht nur in Dukana, sondern auch knapp 150 km westlich in Illeret bei der Ethnie der Dassenech. Dort unterstützen wir bereits ein Gesundheitszentrum.

Ein Hoffnungszeichen-Mitarbeiter sensibilisiert mithilfe von Radioübertragungen weite Teile der Bevölkerung für die Gefahren des Coronavirus. Auch unterstützen wir die medizinischen Helfer mit wichtiger Schutzausrüstung. Unsere kenianischen Kollegen haben in den beiden Regionen zudem mit LKWs Wasser und Seife an rund 4.500 Haushalte verteilt, um die hygienischen Bedingungen zu verbessern – auch Kulu Isako war unter den Begünstigten. Während die LKWs vorgefahren kamen, rannte die Frau schnell zum Haus und begrüßte unsere Mitarbeiter freudig: „Als ich euch vor meiner Hütte sah, war ich überglücklich. Ich werde euch immer mit dem Tag in Verbindung bringen, an dem ihr meiner Familie und mir in größter Not Essen und Wasser gebracht habt. Dafür werde ich euch für immer dankbar sein.“

Liebe Leserinnen und Leser, unsere Hoffnungszeichen-Mitarbeiter sind auch in dieser Zeit weiterhin vor Ort in Nordkenia und stehen Menschen wie Kulu Isako bei. Nächstenliebe und Mitmenschlichkeit leiten uns dabei, die Ärmsten der Armen in Ihrem Auftrag zu unterstützen. Die Menschen danken Ihnen für Ihre segensreiche Gabe!

So können Sie helfen:

  • 20 € - Sauberes Wasser für mehrere Haushalte
  • 40 € - Nahrungsmittelpaket für eine Familie
  • 80 € - Unterstützung der mobilen Klinik

Vielen Dank!

Diese Hilfe in Kenia unterstützen

Corona-Hilfe in Kenia 

Nicht nur in den ländlichen Orten Dukana und Illeret möchten wir Menschen in der Corona-Pandemie beistehen. Auch in Nairobi im Armenviertel Kibera wollen wir helfen. Dieser  Slum gilt mit rund 250.000 Einwohnern als größter Afrikas. Die Menschen leben auf engstem Raum unter ärmlichen Bedingungen. Die Ansteckungsgefahr ist groß,  und erste Corona-Fälle wurden  bereits registriert. Hoffnungszeichen plant hier die Übergabe von Hilfsgütern und Lebensmitteln an besonders bedürftige Familie
Nicht nur in den ländlichen Orten Dukana und Illeret möchten wir Menschen in der Corona-Pandemie beistehen. Auch in Nairobi im Armenviertel Kibera wollen wir helfen. Dieser Slum gilt mit rund 250.000 Einwohnern als größter Afrikas. Die Menschen leben auf engstem Raum unter ärmlichen Bedingungen. Die Ansteckungsgefahr ist groß, und erste Corona-Fälle wurden bereits registriert. Hoffnungszeichen plant hier die Übergabe von Hilfsgütern und Lebensmitteln an besonders bedürftige Familien.
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Land: Kenya

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