Brasilien: „Zerstörungsgesetz“ unterstützt Raubbau

Indigene Munduruku-Angehörige protestieren am 14. November 2025 in Belém, Brasilien, vor dem Veranstaltungsort der VN-Klimakonferenz COP30.
52 Mio. Hektar Regenwald wurden seit 1985 vernichtet; allein 2024 flächenmäßig 18 Fußballfelder pro Minute. Für den illegalen und legalen Raubbau werden Menschen bedroht, vertrieben und ermordet. Nehmen Sie an unserer Petition teil und setzen Sie sich für den Umwelt- und Artenschutz sowie die Wahrung der Menschenrechte ein.
Protestieren Sie für
  •  den Umwelt- und Artenschutz
  • die Wahrung der Menschenrechte
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Luiz Inácio Lula da Silva President of the Federative Republic of Brazil, BRASILIA, BRAZIL

In Kopie an

Botschaft der Föderativen Republik Brasilien, Herr Luiz E. F. de Carvalho Gonçalves, Geschäftsträger a.i., Berlin

72 Days remaining
Sehr geehrter Herr Präsident,

trotz großer Kritik von hunderten brasilianischen Organisationen und trotz Massenprotesten hat der Nationalkongress Brasiliens am 17. Juli 2025 ein neues, umfassendes Gesetz, PL 2159/2025, verabschiedet, das die Genehmigung neuer Öl-, Gas-, Bergbau- und Agrarprojekte deutlich erleichtert. Ich danke Ihnen, dass Sie gegen 63 der insgesamt 398 Artikel Ihr Veto eingelegt haben. Trotz dieser Milderung sind die Folgen dieses neuen Gesetzes für die Umwelt und menschliche Lebensräume schwerwiegend.

Die Verabschiedung dieses Gesetzes widerspricht den internationalen Menschenrechts- und Umweltverpflichtungen Brasiliens. Ich bitte Sie eindringlich, weiterhin alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um das Leben und die Menschenrechte, einschließlich des Rechts auf eine gesunde Umwelt, zu schützen.

Hochachtungsvoll
Prezado Sr. Presidente,

Apesar das fortes críticas de centenas de organizações brasileiras e dos protestos em massa, o Congresso Nacional brasileiro aprovou uma nova lei abrangente, o PL 2159/2025, em 17 de julho de 2025, facilitando muito a aprovação de novos projetos relativos à exploração de petróleo, gás, mineração e agricultura. Obrigado por vetar 63 dos 398 artigos. Apesar dessa mitigação, as consequências dessa nova lei para o meio ambiente e os habitats humanos são graves.

A adoção dessa lei é contrária às obrigações internacionais do Brasil em matéria de direitos humanos e ambientais. Peço que continuem fazendo tudo ao seu alcance para proteger a vida e os direitos humanos, incluindo o direito a um meio ambiente saudável.

Atenciosamente
Anrede
Land

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Mit Absenden der Nachricht wird den Verantwortungsträgern eine E-Mail mit unserer gemeinsamen Forderung, Ihrer Anmerkung sowie Vorname/Nachname und Ihrer E-Mail-Adresse zugestellt.

Der Urwald brennt. Bulldozer walzen riesige Waldflächen nieder. Kilometerlang sind Flussufer verwüstet, das Wasser vielerorts mit Quecksilber vergiftet. Es ist die Heimat der indigenen Bevölkerung Brasiliens: Der Amazonasregenwald. 

Organisierte Kriminalität

Doch die Menschen, die hier leben, werden bedroht, vertrieben, ihres Landes beraubt, sogar ermordet. Die Täter kommen aus der organisierten Kriminalität – illegale Holzfäller, Goldsucher, Rinderzüchter, Raubfischer und Drogenhändler, schreibt das Auswärtige Amt in seinem 3. Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religions- und Weltanschauungsfreiheit. 424 Fälle von Gewalt gegen Personen in indigenen Volksgruppen, darunter 211 Morde, Körperverletzung, versuchter Mord, Totschlag, sexuelle Gewalt, Machtmissbrauch, Drohungen, Rassismus und Diskriminierung dokumentiert der Report Gewalt gegen die Indigenen Völker Brasiliens – Daten von 2024 der Brasilianischen Bischofskonferenz

Kirche hilft den Betroffenen

Von der Kolonialherrschaft bis in die Gegenwart kam und kommt es am Amazonas zu schwerem Landraub und Ressourcenausbeutung. „Landräuber agierten mit staatlicher Rückendeckung“, schreibt Vatican News. Seit fünf Jahrzehnten kümmert sich die öku-menische Kommission für Landpastoral, 1975 von der katholischen Kirche initiiert, daher gezielt um die Betroffenen: Die Organisation gewährleistet vor Ort Rechtsberatung, ermöglicht Versammlungen und fördert Führungspersönlichkeiten. Ein wahrhaft biblischer Kampf David gegen Goliath, denn im Land wird unter dem massiven Einfluss u. a. von industriellen Landwirten und deren Lobbyisten der Raubbau am größten Regenwald der Erde durch immer neue Gesetze legalisiert. 

Schäden sind immens

Trotz Massenprotesten und scharfer Kritik von 350 brasilianischen Organisationen hat der Kongress am 17. Juli 2025 das sogenannte „Zerstörungsgesetz“ verabschiedet, das die Genehmigung neuer Öl-, Gas-, Bergbau- und Agrarprojekte deutlich erleichtert, berichtet Amnesty International. Obwohl Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva laut amerika21 gegen einige Punkte sein Veto einlegte, sind die absehbaren Schäden für Natur und Menschen immens.

Ihre Teilnahme hat Gewicht! Unterstützen Sie unseren Protest bei der brasilianischen Regierung gegen den illegalen und den gesetzlich legitimierten Raubbau am Amazonas und fordern Sie mit uns den Schutz der Umwelt und die Einhaltung der Menschenrechte ein.

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