Iran: „Entsetzliches Ausmaß an Hinrichtungen“

Porträts hingerichteter Iranerinnen und Iraner am 8. Juli 2025 in Paris: Hinter jeder Hinrichtung stehen ein Name und ein Gesicht; exekutiert werden auch Jugendliche.
Todesurteile und deren Vollstreckung gehören im Iran zum Tagesgeschäft. Durchschnittlich vier Menschen werden jeden Tag hingerichtet. Nehmen Sie an unserer Petition teil und setzen Sie sich für ein Ende der Hinrichtungen im Iran ein.
Protestieren Sie für
  • die Aufhebung aller Todesurteile
  • ein Ende der Hinrichtungen im Iran
Protestieren Sie bei

Head of Judicary, Gholamhossein Mohseni Ejei, c/o Embassy of Iran to the European Union, BRUSSELS, BELGIUM

In Kopie an

Botschaft der Islamischen Republik Iran, S. E. Herrn Majid Nili Ahmadabadi, BERLIN

45 Days remaining
Sehr geehrter Herr Ejei,
im Iran wurden in den vergangenen Jahren tausende Menschen in unfairen Verfahren vor Revolutionsgerichten zum Tode verurteilt. Laut dem Hochkommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen wurden zwischen Januar und Ende August 2025 mindestens 841 Menschen hingerichtet. Dies bedeutet eine starke Zunahme in der Anwendung der Todesstrafe im Vergleich zum Vorjahr 2024.
Ich bitte Sie eindringlich, darauf hinzuwirken, dass aktuelle Todesurteile nicht vollstreckt werden und die Todesstrafe im Iran abgeschafft wird. Bitte tragen Sie in diesem Zusammenhang dazu bei, dass Iran ein Vertragsstaat des Zweiten Fakultativprotokolls zu dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte zur Abschaffung der Todesstrafe vom 15. Dezember 1989 wird.
آقای اژه‌ای عزیز،
در ایران، هزاران نفر در سال‌های اخیر در دادرسی‌های ناعادلانه در دادگاه‌های انقلاب به اعدام محکوم شده‌اند. به گفته کمیساریای عالی حقوق بشر سازمان ملل متحد، حداقل ۸۴۱ نفر از ژانویه تا پایان اوت ۲۰۲۵ اعدام شده‌اند. این نشان دهنده افزایش شدید استفاده از مجازات اعدام در مقایسه با سال قبل از آن یعنی ۲۰۲۴ است .
من از شما خواهش می‌کنم که برای اطمینان از عدم اجرای احکام فعلی اعدام و لغو مجازات اعدام در ایران تلاش کنید. در این ارتباط، لطفاً در پیوستن ایران به دومین پروتکل اختیاری میثاق بین‌المللی حقوق مدنی و سیاسی، در مورد لغو مجازات اعدام مصوب ۱۵ دسامبر ۱۹۸۹، مشارکت فرمایید.
با احترام
Anrede
Land

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Mit Absenden der Nachricht wird den Verantwortungsträgern eine E-Mail mit unserer gemeinsamen Forderung, Ihrer Anmerkung sowie Vorname/Nachname und Ihrer E-Mail-Adresse zugestellt.

Es sind Väter, Mütter, Schwestern, Brüder, Söhne und Töchter: Jeden einzelnen Tag treten im Iran etwa vier Menschen den Weg an den Ort an, an dem sie hingerichtet werden. Laut dem Hochkommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen wurden zwischen Januar und Ende August 2025 mindestens 841 Menschen hingerichtet, so Die Zeit. Über 1.000 waren es bereits bis September 2025, schätzt die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI). Das sei die höchste seit 15 Jahren im Iran dokumentierte Zahl.

Tausende vom Tod bedroht

Am 17. September berichtete AI vom Tod des 44jährigen Babak Shahbazi: Nach einem unter Folter erzwungenen Geständnis und einem grob unfairen Gerichtsverfahren war der zweifache Vater wegen angeblicher Spionage im Ghezel Hesar Gefängnis in Karaj hingerichtet worden. Tausende weitere Menschen sollen in iranischen Gefängnissen auf ein Todesurteil warten. Die Anklagepunkte dabei sind neben Drogendelikten sehr vage definierte Vorwürfe wie „Feindschaft zu Gott“, „Verdorbenheit auf Erden“, Spionage oder „bewaffnete Rebellion gegen den Staat“. Die Gerichtsverfahren vor den Revolutionsgerichten sind häufig im höchsten Maße unfair und willkürlich.

Unklar formulierte Anklagen

Unter den bereits zum Tode verurteilten Menschen befindet sich neben der kurdischen Aktivistin Pakhshan Azizi, über die wir im April berichtet haben, auch die Arbeitsrechtlerin, Feministin und Gegnerin der Todesstrafe Sharifeh Mohammadi. Sie sitzt seit Dezember 2023 im Gefängnis, wurde gefoltert, misshandelt, 200 Tage in Einzelhaft gehalten und im August bereits zum dritten Mal zum Tode verurteilt, wie die Deutsche Welle (DW) am 19. September berichtete. Vorgeworfen wird der 46 jährigen Ingenieurin und Mutter eines 13jährigen Sohnes „bewaffnete Rebellion gegen den Staat“. Rechtsvorschriften zur Todesstrafe seien so unklar formuliert, dass Richter darunter beinahe jede politische Aktivität einordnen könnten, so die Anwältin Marzieh Mohebi im September gegenüber DW. „Die Zahl der Hinrichtungen im Iran hat ein entsetzliches Ausmaß angenommen. Die iranischen Behörden wenden die Todesstrafe systematisch an, um Menschen zu unterdrücken und jeglichen Dissens auszumerzen“, sagt Heba Morayef, AI Direktorin für die Region Naher Osten und Nordafrika.

Protestieren Sie deshalb mit uns für ein Ende der Todesstrafe, für die Sicherung des Rechts auf Leben und auf faire Gerichtsverfahren im Iran.

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