Weltwassertag 22. März 2021

Der Wert des Wassers

An die Bedeutung von Wasser als menschliches Grundbedürfnis erinnert der Weltwassertag am 22. März. Global herrscht große Ungleichheit beim Zugang zu sauberem Wasser.
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Wasserloch in Nordkenia: Sauberes „Trinkwasser“ ist in Ostafrika knapp.
Wasserloch in Nordkenia: Sauberes „Trinkwasser“ ist in Ostafrika knapp.

„Fehlt sauberes Wasser, ist die Gesundheit und das Leben von Menschen unmittelbar bedroht. Deshalb ist der Zugang zu sauberem Wasser eines der wichtigsten Menschenrechte“, erklärt Klaus Stieglitz, Menschenrechtsvorstand von Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. anlässlich des Weltwassertages. „Das diesjährige Motto der Weltwassertages ‚Valuing Water‘ fordert dazu auf, uns den Wert sauberen Wassers bewusst zu machen.“
Nach dem Weltwasserbericht der Vereinten Nationen haben 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser. Durch den Klimawandel nimmt der Wassermangel in vielen Regionen noch weiter zu. Das Kinderhilfswerk UNICEF erwartet, dass bis 2040 weltweit fast ein Viertel aller Kinder in extrem trockenen Gebieten lebt.

„Die Wassernot ist für Europäer kaum vorstellbar“, so Klaus Stieglitz. „In Äthiopien etwa unterstützt Hoffnungszeichen sogenanntes ‚Water Trucking‘, bei dem Wasser per Lkw zu den Menschen gebracht wird. Im Südsudan, in Uganda und in weiteren ostafrikanischen Ländern hat Hoffnungszeichen Brunnen gebohrt und wieder in Stand gesetzt, Wasserspeicher gebaut und Versorgungsinfrastrukturen errichtet.“

Neben den klimatischen Veränderungen bedrohen auch Umweltverschmutzungen die knappen Wasserreserven, etwa im Südsudan. „Dort leiden Menschen, weil sie stark verschmutztes Wasser trinken müssen. Vor allem im Norden des Landes werden die Umwelt und das Wasser durch die Ölindustrie vergiftet“, berichtet der südsudanesische Menschenrechtsaktivist und Journalist Joseph Oduha. Besonders schädlich sind die Aktivitäten der Ölindustrie dort, wo sie Ökosysteme zerstören, deren natürliche Funktion es unter anderem ist, Wasser zu reinigen. Der Sudd, eine der größten Sumpflandschaften weltweit, kann das Wasser des Nils auf seinem Weg nach Norden reinigen. Doch gerade in dieser sensiblen Landschaft wütet eine rücksichtslose Ölindustrie – mit schlimmen Folgen für Mensch und Umwelt.

„Als christlich motivierte Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich Hoffnungszeichen für eine menschenwürdige Versorgung mit sauberem Trinkwasser überall auf der Welt“, so der Menschenrechtsexperte Klaus Stieglitz. „Vor allem Afrika dürstet. Es muss dringend mehr in sauberes Trinkwasser investiert und diese globale Ungerechtigkeit reduziert werden.“

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  • „Der Wert des Wassers“ (Pressemitteilung vom 15.03.2021)

    An die Bedeutung von Wasser als menschliches Grundbedürfnis erinnert der Weltwassertag am 22. März. Global herrscht große Ungleichheit beim Zugang zu sauberem Wasser.

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