Südsudan

Ein virtueller Donnerschlag für Menschen im Südsudan

Wenn am Sonntag Nico Rosberg oder Lewis Hamilton den Weltmeistertitel für das Mercedes AMG Petronas Formel 1 Team gewinnt, überschattet ein Giftskandal den Erfolg: Titelsponsor Petronas hat im Südsudan das Trinkwasser von über 180.000 Menschen verseucht.
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Petronas vergiftet Menschen

„Wir fordern Petronas erneut auf, sich zu seiner Verantwortung im Südsudan zu bekennen und den Schaden an Mensch und Umwelt wiedergutzumachen“, sagt Klaus Stieglitz, Zweiter Vorstand von Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. „Zum Finale der Formel 1 werden wir mit vielen Unterstützern aus ganz Deutschland in den sozialen Medien noch einmal Petronas und seinen Sponsoring-Partner Daimler direkt ansprechen, damit die Betroffenen endlich die Hilfe bekommen, die sie verdienen.“

Zum Thema "Trinkwasserverschmutzung im Südsudan" finden Sie eine Pressemappe mit Grafiken, Karten und Bildern zum Download.

Der staatlich malaysische Ölkonzern und Sponsoring-Partner des Mercedes AMG Petronas Formel 1 Teams hat im Norden des Südsudans nach Hoffnungszeichen-Recherchen durch unsachgemäße Förderung und Weiterverarbeitung von Rohöl das Trinkwasser von mindestens 180.000 Menschen verunreinigt. Viele Betroffene sind bereits mit Schwermetallen vergiftet. Die Gesundheitsschäden und ihre Ursache sind wissenschaftlich nachgewiesen. Auch die Daimler AG weiß über das Treiben ihres Partners seither Bescheid. „Ein erster Schritt gegen weitere Vergiftungen wäre einfach. Bereits eine Sponsoring-Jahresrate würde ausreichen, um für die betroffenen Menschen im Südsudan Tiefbrunnen zu bohren. So könnten mit rund 30 Millionen Euro die 180.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt werden“, so Stieglitz.

Wissenschaftliche Beweise
Hoffnungszeichen macht seit 2008 auf die Verseuchung des Trinkwassers durch die Ölindustrie im Südsudan aufmerksam. Im Jahr 2014 hat die Organisation eine hydrogeologische Studie vorgelegt, die nachweist, dass die Ölförderung im Gebiet Thar Jath den oberen Grundwasserleiter auf lange Zeit kontaminiert hat. Petronas ist Mehrheitseigentümer des in diesem Gebiet operierenden Ölkonsortiums SPOC. Im März 2016 hat die Menschenrechts- und Hilfsorganisation anhand der Analyse von Haarproben belegt, dass zahlreiche Menschen in der Region durch den Konsum des verseuchten Wassers bereits mit Schadstoffen vergiftet sind.

Mehr Informationen zu der Aktion unter: www.keingiftwasser.de
Folgen Sie uns auf twitter: @hz_soh #keingiftwasser

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    Wenn am Sonntag Nico Rosberg oder Lewis Hamilton den Weltmeistertitel für das Mercedes AMG Petronas Formel 1 Team gewinnt, überschattet ein Giftskandal den Erfolg: Titelsponsor Petronas hat im Südsudan das Trinkwasser von über 180.000 Menschen verseucht.

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