„Weltweit sehen sich Menschen gezwungen, aufgrund von Kriegen, Verfolgung, Armut, Hunger und den Folgen des Klimawandels ihr Zuhause zu verlassen, mit oftmals nicht mehr als ihrer Kleidung am Leib“, betont Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen, der Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. „Ein Großteil aller Flüchtlinge lebt als Binnenvertriebene weiter im Land. Auf deren schweres Schicksal wollen wir am Weltflüchtlingstag aufmerksam machen.“
Mitte 2020 waren laut Angaben des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen weltweit rund 80 Millionen Menschen auf der Flucht – davon schätzungsweise 45,7 Millionen als Binnenvertriebene. Das sind im Vergleich zum Vorjahr 4,4 Millionen Menschen mehr. „Binnenvertriebene stellen eine der größten Gruppen von schutzbedürftigen Menschen dar. Viele Familien harren unter schwierigsten Verhältnissen aus und leiden Hunger“, erklärt Reubelt.
An der Spitze der Regionen mit den meisten Binnenvertriebenen stehen Kolumbien, Syrien, die Sahelzone, der Jemen und die Demokratische Republik Kongo. „Als Hilfsorganisation sind wir sehr stark in Ostafrika engagiert und organisieren dort dringend benötigte Nahrungsmittelhilfe für hungernde Binnenflüchtlinge, beispielsweise im Südsudan und in Äthiopien“, so der Hoffnungszeichen-Vorstand. Im Südsudan sorgen lokale Auseinandersetzungen für Vertreibung und Hunger in der Bevölkerung, insbesondere in den ländlichen Gegenden. Rund 1,7 Millionen Menschen leben dort als Binnenvertriebene. Zuletzt zwang auch der blutige Konflikt in der Region Tigray im Norden Äthiopiens Hunderttausende zur Flucht. „Als christlich motivierte Menschenrechts- und Hilfsorganisation steht Hoffnungszeichen weltweit Menschen in Bedrängnis und Not zur Seite“, so Reubelt. „Wir setzen uns für die Schwächsten ein und wollen diesen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Zum Weltflüchtlingstag fordern wir vermehrte Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft zur Befriedung von Krisenregionen. Nur so können wir nachhaltiger an besseren Gesundheits-, Bildungs- und Zukunftschancen in diesen Ländern arbeiten.“
Vertriebene im eigenen Land (Pressemitteilung vom 14.06.2021)