Anlässlich der UN-Umweltversammlung, die vom 4. bis 6. Dezember 2017 in Nairobi stattfand, wandte sich der Staatssekretär des südsudanesischen Umweltministeriums, Joseph Africano Bartel, in einer eindringlichen Rede an die UN-Mitgliedsstaaten. In einem unerwarteten Schritt hat er als erster Vertreter des Südsudans die vorherrschende Umweltkatastrophe bestätigt und dabei die Verschmutzung des Trinkwassers durch die Ölindustrie als dringliches Problem hervorgehoben. Erstmals bittet der jüngste Staat der Welt die internationale Gemeinschaft um Mithilfe bei der Bekämpfung des menschengemachten Umweltskandals.
Seit mehr als neun Jahren macht Hoffnungszeichen kontinuierlich mit einem Team aus Wissenschaftlern auf den durch die Ölindustrie verursachten Umweltskandal und die damit einhergehenden gravierenden Menschenrechtsverletzungen aufmerksam. „Die südsudanesische Regierung hat sich zu lange Zeit gelassen, diesen Skandal in seiner vollen Tragweite ernst zu nehmen. Umso mehr begrüßen wir diesen ersten wichtigen Schritt“, erklärt Menschenrechtsexperte Klaus Stieglitz.
Für den Zweiten Vorstand der Konstanzer Menschenrechts- und Hilfsorganisation ist damit jedoch erst der Anfang gemacht: „Dem Eingeständnis müssen jetzt konkrete Taten folgen. Dringend notwendig ist nun eine genaue und umfassende wissenschaftliche Bestandsaufnahme der Verschmutzungen in allen Ölfeldern des Südsudans. Die Kontamination muss sofort gestoppt werden. Dann kann den Hunderttausenden Betroffenen langfristig geholfen werden. Das Leben dieser Menschen und der Sudd als eines der weltweit größten Sumpfgebiete sind in großer Gefahr.“
Für Gespräche zur Umweltkatastrophe im Südsudan steht Ihnen Klaus Stieglitz gerne zu Verfügung.
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Südsudanesische Regierung bestätigt überraschend Ölskandal und bittet um Hilfe