In Entwicklungsländern wird die Natur vielerorts rücksichtslos ausgebeutet und durch industrielle Abfälle verseucht. Als christlich motivierte Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit engagiert sich Hoffnungszeichen gegen diese Ausbeutung und Umweltzerstörung und die daraus resultierende globale Ungerechtigkeit: „Die Gewinne aus der Erdölförderung fließen in den globalen Norden, die Abwässer mit Schwermetallen versickern in den Böden des globalen Südens und verseuchen dort die Umwelt und das knappe Trinkwasser der Bevölkerung“, fasst der Menschenrechtsvorstand von Hoffnungszeichen, Klaus Stieglitz, den globalen Umgang mit Natur- und Umweltschutz zusammen. Die Verursacher – oftmals internationale Konzerne – handeln ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt und haben meist keine Konsequenzen zu befürchten.
Ein besonders eklatantes Beispiel liefert der Südsudan. Dessen Regierung finanziert sich ganz wesentlich aus Erdöleinnahmen. Dabei arbeitet sie mit internationalen Konzernen zusammen, die nach Belieben Umweltstandards unterlaufen. „Über Jahre wurden Abwässer aus der Ölverarbeitung freigesetzt. Aus maroden Ölpipelines gelangten Millionen Liter Öl in die Umwelt“, erklärt Klaus Stieglitz. Die Konsequenzen für die Natur und die Menschen seien verheerend. „Das Trinkwasser von 600 000 Menschen wird dadurch vergiftet, und die Folgen für den südsudanesischen Sudd, eines der ökologisch wertvollsten Sumpfgebiete des afrikanischen Kontinents, sind noch gar nicht absehbar.“
„Naturschutz ist Menschenschutz. Indem wir zum Schutz und Erhalt der natürlichen Ressourcen beitragen, schützen wir auch die Menschen und ihren Lebensraum“, so der Experte. Als Mitglied der Initiative Lieferkettengesetz fordert Hoffnungszeichen einen gesetzlichen Rahmen, der deutsche Unternehmen verpflichtet, auch im Ausland Menschenrechte und Umweltstandards zu achten. Verstöße bleiben nicht unentdeckt: Mit modernster Satellitenbild-Aufklärung enthüllt die Organisation selbst in entlegenen Gebieten Umweltverschmutzung durch Erdöl. „Umweltverschmutzung bringt weltweit Menschen in Bedrängnis und Not und erzeugt Elend, Hunger und Flucht. Als Christen fordert uns das zum Handeln auf. Wir wollen für jeden Menschen ein Leben in Würde“, betont Klaus Stieglitz.
Naturschutz ist Menschenschutz (Pressemitteilung vom 29.05.2020)