„Wir blicken auf ein erfolgreiches Berichtsjahr 2020 zurück“, erklärt Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen e.V., der Konstanzer Organisation für Menschenrechte, humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit, anlässlich der Mitgliederversammlung am 12. März. „Wir konnten unsere Hilfe weiter ausbauen und damit mehr bedrängten und ausgebeuteten Menschen weltweit beistehen.“
Die Mitgliederversammlung wurde erstmals unter der Leitung und Moderation des im letzten Jahr gewählten Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Steiner aus Volkertshausen durchgeführt und fand aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Hygieneanforderungen im Bodenseeforum in Konstanz statt. Vorstand Reimund Reubelt ist sichtlich zufrieden über die gute Bilanz des vergangenen Jahres. „Im Vergleich zum Vorjahr konnte Hoffnungszeichen einen Spendenanstieg von 12,8% verzeichnen. Ich bin sehr dankbar für das Vertrauen, das uns die Spenderinnen und Spender entgegenbringen.“ Auch die Verwaltungskosten seien nochmals gesunken, von zuvor 13,4% auf momentan 13,1%, so der Gaienhofener.
Ein wichtiger Meilenstein im Berichtsjahr 2020 war zudem die Auszeichnung von Hoffnungszeichen mit dem „ECHO Partnerschafts-Zertifikat“. Dieses wird von der Generaldirektion Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe (GD ECHO) der Europäischen Kommission nach einer positiven Prüfung verliehen. „Das Zertifikat bestätigt die hohen Qualitätsstandards von Hoffnungszeichen und ermöglicht uns, EU-Fördermittel für humanitäre Hilfsmaßnahmen zu beantragen und damit mehr Menschen in Not weltweit zu helfen“, so Reubelt.
2020 hat die Organisation 74 Hilfs- und Menschenrechtsprojekte in 21 Ländern verwirklicht. Ein Anteil davon wurde vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert. Dank des stabilen Spendenflusses konnte die Organisation ihre Arbeit in den Schwerpunktländern Uganda, Kenia, Äthiopien und Südsudan weiter intensivieren. Zusätzlich zu den regulären Projekten wurden zahlreiche Corona-Hilfsmaßnahmen durchgeführt. „In Zeiten der Corona-Pandemie war es uns ein großes Anliegen, insbesondere die Ärmsten der Welt mit Hilfsmaßnahmen zu unterstützen“, betont Reubelt.
Ein Schwerpunkt der Menschenrechtsarbeit von Hoffnungszeichen war im Berichtsjahr 2020 das Engagement für ein wirksames Lieferkettengesetz. Klaus Stieglitz, Menschenrechtsvorstand von Hoffnungszeichen erklärt: „Hoffnungszeichen tritt für ein starkes Lieferkettengesetz ein. Ohne einen klaren gesetzlichen Rahmen achten manche deutsche Unternehmen offenkundig nicht ausreichend auf die Wahrung von Menschenrechten und Umweltstandards in ihren Lieferketten. Das sehen wir z. B. im Südsudan, wo der malaysische Konzern Petronas, Sponsor und Partner der Mercedes-Silberpfeile, durch eine unsachgemäße Ölförderung das Trinkwasser von über 600.000 Menschen verschmutzt.“
Die Mitgliederversammlung entlastete Vorstand und ehrenamtlichen Aufsichtsrat einstimmig. Der Aufsichtsrat ist für die Kontrolle des geschäftsführenden Vereinsvorstandes zuständig. Das Gremium wird durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Steiner (Volkertshausen), den stellvertretenden Vorsitzenden Stefan Daub (Singen), Pfarrer Wilhelm Olschewski (Singen) und Pfarrerin Sibylle Giersiepen (Gaienhofen) vertreten.
Von Konstanz aus Hilfe für die Ärmsten weltweit leisten (Pressemitteilung vom 23.03.2021)