„Seit über einem Jahr hat es in der Region Marsabit nicht geregnet und die Folgen sind gravierend. Viele der Hirten-Familien haben durch den Tod ihrer Tiere die Lebensgrundlage verloren, und aufgrund der Dürre kann nichts angebaut werden. Nahrung und Wasser sind in manchen Landstrichen kaum oder gar nicht mehr vorhanden. Immer wieder sehe und rieche ich tote Tiere am Wegesrand“, beschreibt Hanna Fuhrmann, Mitarbeiterin der Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen, die Situation in der Region Marsabit im Norden Kenias. Andrew Boku Dibo, von einer lokalen Partnerorganisation, erklärt: „Bei einer Dürre ist es im Allgemeinen so: Zunächst sterben die Rinder, dann die Schafe und Ziegen, als nächstes die Esel, zum Schluss erst die Kamele. Dann haben die Menschen Angst, denn sie sind die nächsten. Und in dieser Dürre sind bereits die ersten Kamele gestorben. Ich bin hier großgeworden, doch so eine Dürre habe ich noch nie erlebt, sie ist schlimmer als alles zuvor Dagewesene.“
Hunger in der gesamten Bevölkerung
Durch den akuten Nahrungsmangel sind neben den Kindern vor allem auch ältere Menschen zum Teil unterernährt, da es in der Kultur der Ethnie der Gabra üblich ist, dass zunächst Kinder, Schwangere und stillende Mütter Essen erhalten, bevor die ältere Generation Nahrung zu sich nimmt.
Zur Linderung der akuten Not ermöglicht Hoffnungszeichen u. a. eine mobile Klinik. Dabei handelt es sich um einen Geländewagen mit medizinischer Ausrüstung, der zu den Gemeinden in der Region Marsabit bis zu 100 km in die Wüste fährt. Hoffnungszeichen leistet durch die Übergabe von Nahrungsmitteln Hungerhilfe.
Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. bittet um Spenden auf das Konto DE54 5206 0410 0400 0019 10 bei der EB Kassel (BIC: GENODEF1EK1) unter dem Stichwort „Kenia“ oder online.
Hanna Fuhrmann steht für Fragen zur Lage in Nordkenia und zu ihren Eindrücken von vor Ort zur Verfügung. Hoffnungszeichen verfügt zudem über umfangreiches Foto-Material aus der Region Marsabit.
Dürre-Katastrophe in Nordkenia: „Menschen in Gefahr“