Zum Ausstieg Daimlers aus der DTM

DTM-Austritt Daimlers bloße Kosmetik?

Die Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. fordert die Daimler AG anlässlich der Bekanntgabe ihres Ausstiegs aus der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft (DTM) dazu auf, die Geschäftsbeziehungen zu dem malaysischen Staatsölkonzern Petronas wegen dessen umweltschädigenden Verhaltens im Südsudan sofort und komplett zu beenden.
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Die Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. fordert die Daimler AG anlässlich der Bekanntgabe ihres Ausstiegs aus der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft (DTM) dazu auf, die Geschäftsbeziehungen zu dem malaysischen Staatsölkonzern Petronas wegen dessen umweltschädigenden Verhaltens im Südsudan sofort und komplett zu beenden.
Die Menschenrechts- und Hilfsorganisation Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V. fordert die Daimler AG anlässlich der Bekanntgabe ihres Ausstiegs aus der Deutschen Tourenwagenmeisterschaft (DTM) dazu auf, die Geschäftsbeziehungen zu dem malaysischen Staatsölkonzern Petronas wegen dessen umweltschädigenden Verhaltens im Südsudan sofort und komplett zu beenden.

„Mercedes spricht hinsichtlich seines Ausstiegs aus der DTM von einem strategischen Neuanfang im Motorsport. Der Einstieg des in die Kritik geratenen Stuttgarter Autokonzerns in die Formel E darf kein bloßes Feigenblatt sein. Erst Ende letzten Jahres wurde der Sponsoringvertrag zwischen Mercedes und Petronas für mehrere Jahre verlängert. Wir fragen uns nun, ob der fossile Ölgigant Petronas, der im Südsudan durch rücksichtsloses Umweltverhalten die Lebensgrundlage tausender Menschen zerstört, auch Sponsor des neuen Mercedes-Teams in der Formel E sein wird.“, so Klaus Stieglitz, Zweiter Vorstand von Hoffnungszeichen | Sign of Hope e.V.

Der Menschenrechtsexperte zeigt sich ernüchtert über die bisherige Reaktion des Stuttgarter Automobilherstellers auf den Umweltskandal im Südsudan: „Daimler hat den Global Compact der Vereinten Nationen unterzeichnet und damit eine Vorreiterrolle in der Einhaltung von Menschenrechten für sich beansprucht. Will man nun in der Daimler-Zentrale nicht so genau hinsehen, wenn ein wichtiger Geldgeber die Umwelt verschmutzt und Menschenrechte verletzt? Wenn Daimler eine wirkliche Neuausrichtung im Motorsport plant und die eigenen ethischen Unternehmensrichtlinien ernst nimmt, darf es keine weitere Zusammenarbeit mit Petronas geben.“

Zum Thema "Trinkwasserverschmutzung im Südsudan" finden Sie eine Pressemappe mit Grafiken, Karten und Bildern zum Download.

Die Konstanzer Menschenrechts- und Hilfsorganisation steht seit 2010 mit der Daimler AG über den Trinkwasserskandal des malaysischen Erdölkonzern Petronas im Dialog. Seit 2008 deckt Hoffnungszeichen die Verseuchung des Trinkwassers von über 180.000 Menschen durch die Ölindustrie im Teilstaat Northern Liech auf. Eine hydrogeologische Studie beweist, dass das Wasser durch die unsachgemäße Förderung und Verarbeitung von Rohöl im Gebiet Thar Jath auf lange Zeit verunreinigt ist. Mittels der Analyse von 96 Haarproben konnte belegt werden, dass zahlreiche Menschen durch den Konsum des Wassers bereits mit Schadstoffen wie Blei und Barium belastet sind. Petronas ist Mehrheitseigentümer des Ölkonsortiums SPOC, das für die Verseuchung der Menschen verantwortlich ist. Die beiden Konzerne arbeiten auch in der technologischen Entwicklung im Motorsport eng zusammen.

Für Hintergrundinformationen zur Verseuchung des Trinkwassers durch die Ölindustrie steht Ihnen Klaus Stieglitz, Zweiter Vorstand und Menschenrechtsexperte von Hoffnungszeichen, zur Verfügung. Hoffnungszeichen verfügt über Fotomaterial aus dem Südsudan, das wir Pressevertretern gerne bereitstellen.

Verbesserung der Trinkwasserversorgung
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