Die Konstanzer Menschenrechts- und Hilfsorganisation wertet den heutigen Besuch des deutschen Außenministers im Südsudan als wichtiges Zeichen der Solidarität: „Die Notleidenden im Südsudan dürfen nicht alleine gelassen werden. Wir begrüßen deshalb die Reise des Außenministers in den jüngsten Staat der Welt. Wir freuen uns, dass das so wichtige Thema Menschenrechte einen Platz auf der Agenda dieser Reise gefunden hat und hoffen auf Resultate für die Bedrängten“, erklärt Reimund Reubelt, Erster Vorstand von Hoffnungszeichen.
Das Recht auf sauberes Trinkwasser durchsetzen
Seit 1994 engagiert sich Hoffnungszeichen für die Menschen im Gebiet des heutigen Südsu-dan. Seit 2008 deckt die Organisation die Verseuchung des Trinkwassers von über 180.000 Betroffenen durch die Ölindustrie im Teilstaat Northern Liech auf. Verantwortlich für diese Vergiftung ist der malaysische Staatsölkonzern Petronas. Er ist zugleich Hauptsponsor des Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Teams. Mittels einer hydrogeologischen Studie konnte Hoffnungszeichen nachweisen, dass das Trinkwasser durch unsachgemäße Förderung und Verarbeitung von Rohöl im Gebiet Thar Jath auf lange Zeit verunreinigt ist. Zahlreiche Menschen sind durch den Konsum des Wassers bereits mit Schadstoffen wie Blei und Barium vergiftet. Dies konnte in einer Analyse von 96 Haarproben von zwei Toxikologen, darunter Prof. Dr. Fitz Pragst, ehemaliger Leiter der Abteilung für Forensische Toxikologie des Insti-tuts für Rechtsmedizin an der Berliner Charité, bewiesen werden.
„Die betroffene Bevölkerung im Südsudan wird ihres Rechts auf sauberes Trinkwasser beraubt. Anlässlich des Besuchs von Sigmar Gabriel möchten wir deswegen noch einmal die internationale Gemeinschaft auffordern, sich aktiv für die Einhaltung von Menschenrechten im Südsudan einzusetzen“, betont Klaus Stieglitz, Menschenrechtsexperte und Zweiter Vorstand von Hoffnungszeichen.
Für Gespräche zur Menschenrechtslage im Südsudan steht Ihnen Klaus Stieglitz gerne zu Verfügung.
Zum Besuch des Außenministers im Südsudan - Ein Plädoyer für Menschenrechte