
- die Freilassung der Geiseln
- den Kampf gegen den Terror der Boko Haram
Präsident Muhammadu Buhari, Abuja/Nigeria
Botschaft der Bundesrepublik Nigeria, S. E. Herrn Yusuf Maitama Tuggar, Berlin
Eine Frau und ihre neun Kinder trauern um den Ehemann und Vater. Lawan Andimi war am 3. Januar von Mitgliedern der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram entführt worden. Anfänglich bestand große Hoffnung, dass der Pastor einer christlichen Gemeinde wieder freikommen würde, berichtet das christliche Hilfswerk Open Doors. „Durch Gottes Gnade werde ich mit meiner Frau, meinen Kindern und meinen Kollegen zusammen sein. Wenn ich diese Gelegenheit nicht bekomme, ist es vielleicht der Wille Gottes. [...] Weint nicht, macht euch keine Sorgen, aber dankt Gott für alles“, sagte er in einem von seinen Entführern veröffentlichten Video. Gleichzeitig bat er die Regierung und seine Kirchenleitung um Hilfe. Seine Kirchengemeinde versuchte, Lösegeld zu sammeln; die Entführer lehnten den Betrag von umgerechnet ca. 125.000 Euro aber als zu niedrig ab. Schließlich ermordeten sie Lawan Andimi. Der Präsident der Christlichen Vereinigung von Nigeria, Pastor Samson Ayokunle, nannte den Mord gegenüber Open Doors „grauenhaft, beklagenswert und eine Schande für die Bundesregierung“.

Sorge um das Leben weiterer Geiseln
Positivere Neuigkeiten kamen dagegen von einer am 16. Januar freigelassenen Boko-Haram-Geisel, Jennifer Ukambong Samuel. Sie sagte, Leah Sharibu, die im Februar 2018 von den Islamisten entführt wurde (wir berichteten), sei noch am Leben. Der mittlerweile 16-jährigen christlichen Schülerin gehe es den Umständen entsprechend gut, auch wenn sie in Gefangenschaft und Sklaverei leben müsse. Sie gehörte zu einer Gruppe von 116 Mädchen, die aus einer Schule in Dapchi verschleppt wurden. Damals war eine Tonaufnahme aufgetaucht, in der das Mädchen darum bittet, dass sich die Regierung für ihre Freilassung einsetzen möge.
Boko Haram ist trotz militärischer Maßnahmen der Regierung in Nigeria nach wie vor sehr stark. Die Opposition in Nigeria werfe der Regierung und dem Militär totales Versagen vor, schrieb Spiegel Online schon 2014, und die Bevölkerung fürchte Boko Haram und Militär gleichermaßen. Wir möchten gemeinsam mit Ihnen die Regierung Nigerias mit unserer Protestaktion auffordern, sich für die Freilassung von Leah Sharibu und anderen Geiseln einzusetzen. Danke für Ihre Teilnahme!