
- den Schutz der verfolgten Christen
- die Wahrung der Religionsfreiheit
Präsident Ram Nath Kovind, New Delhi, Indien
Botschaft der Republik Indien, I. E. Frau Mukta Dutta Tomar, Berlin
Panisch liefen sie in den Wald, um sich vor den heftigen Angriffen zu retten und zu verstecken: 16 Familien wurden Ende September im Bundesstaat Chhattisgarh von etwa 2.000 bis 3.000 Menschen attackiert. Der Grund: Die gläubigen Christen – zu Hause in den Dörfern Kakrabeda, Singanpur und Tiliyabeda im Bezirk Bastar – wollten sich nicht zur Sarna-Stammesreligion bekennen, die von der Mehrheit der Einwohner ausgeübt wird. Das berichtet unter anderem Vatican News. Die Angreifer gingen mit Stöcken und Steinen auf die christlichen Familien los und zerstörten deren Häuser. Auch Frauen und Kinder seien angegrien worden, erklärte Pastor Moses Logan, Präsident der christlichen Hilfsorganisation Chhattisgarh State Christian Welfare Society, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur Union of Catholic Asian News.
Polizei und Behörden bleiben untätig
Die Betroffenen hatten sich bereits drei Tage zuvor an die Polizei gewandt und um Hilfe gebeten, da sie Unruhen in der Umgebung bemerkten. „Die Polizei unternahm jedoch nichts, und es wurde kein Schutz gewährt“, so Pastor Logan weiter. Im Gegenteil: „Die Täter rissen Häuser vor den Augen der Strafverfolgungsbehörden und anderer Bezirksbeamter nieder“. Viele der obdachlos gewordenen Christen flohen voller Angst in den Wald oder in andere Dörfer. Die Angreifer hatten sie beschuldigt, durch den christlichen Glauben den Zorn der Götter heraufbeschworen zu haben und drohten ihnen Berichten zufolge sogar mit dem Tod. Zudem weigerte sich die Polizei Beschwerden aufzunehmen – stattdessen setzte sie die Opfer unter Druck, nach „Kompromissen“ mit den Tätern zu suchen, wie die Evangelische Allianz Indiens (EFI) und der Präsident des Chhattisgarh Christian Forums Arun Pannalalal berichten.
Pastor Logan wandte sich wegen der Vorkommnisse in einem Brief an Staatschef Bhupesh Baghel. Auch der Erzbischof von Raipur Victor Henry Thakur und die EFI forderten die Regierung auf, die Angreifer zur Rechenscha zu ziehen. Thakur möchte eine angemessene Entschädigung für die Opfer erreichen sowie Schutz und Hilfe, damit sie möglichst schnell in ihre Häuser zurückkehren können.
Bitte unterstützen auch Sie mit Ihrem Namen und gemeinsam mit uns die Bemühungen, die indische Regierung zu einer umfänglichen Wahrung der Religionsfreiheit zu bewegen: In unserer Protestnote erbitten wir den Schutz für alle Gläubigen in Indien – auch für die Christen, die dort zu Hause sind!