
- eine Strafverfolgung der Täter
- die Wahrung der Religionsfreiheit
Präsident Ram Nath Kovind, New Delhi, India
Botschaft der Republik Indien, I. E. Frau Mukta Dutta Tomar, Berlin
Am Abend des 4. Juni war der 14-jährige Sombaru Madkami alleine. Der Vater des Halbwaisen war nicht zu Hause, als Dorfbewohner seines Heimatorts Kenduguda (Bezirk Malkangiri, Bundesstaat Odisha) an die Haustür klopften. Begleitet wurden sie von bewaffneten ortsfremden Hindu-Extremisten. Sie überredeten Sombaru, sie zu einem Treffen zu begleiten. Dann kam es zu einem schweren Verbrechen: Auf dem Weg zu dem Treffen fielen die Radikalen über den vor drei Jahren konvertierten Jungen her, töteten ihn mit Stöcken und Messern und vergruben seinen Leichnam anschließend auf einem Hügel. Das berichtete Sajan K. George, Präsident der Organisation Global Council of Indian Christians, dem Portal AsiaNews. Der Gemeindepastor Bijay wandte sich am nächsten Morgen mit einer Vermisstenanzeige an die Polizei. Die Täter konnten daraufhin gefasst und die Leiche des Jungen geborgen werden. Den ermordeten Jugendlichen bezeichnete der Gemeindepastor Bijay aus Kenduguda gegenüber der Hilfsorganisation Persecution Relief als sehr engagierten Christen. Er habe den Kindern und Jugendlichen im Dorf Bibelgeschichten erzählt.
Die Gewalt gegen Christen reißt nicht ab
Schon 2015 war ein Pastor im benachbarten Bundesstaat Jharkhand ermordet worden. Mitte April 2020 griffen offenbar dieselben Täter seine Tochter, die Christin Neelam Purty, an und schossen auf sie, wie die christliche Menschenrechtsorganisation Open Doors berichtet. Die junge Frau überlebte. Laut Neelams Familienangehörigen riefen die Angreifer: „Der Pastor wurde getötet, aber ihr habt eure Lektion nicht gelernt. Ihr habt euch weiterhin in großer Zahl zu christlichen Gebeten versammelt. Wo ist die Frau, die als Spionin arbeitet?“
Einen Monat später, im Mai 2020, wurde der Christ Kama Sodi überfallen, ausgeplündert und mit Stöcken brutal niedergeschlagen. Er kam mit ernsthaften inneren und äußeren Verletzungen ins Krankenhaus in Malkangiri, wo er eine Woche lang behandelt wurde, wie Sajan K. George weiter erklärt. Schon seit drei Jahren wiegelten Radikale mit Hass die Dörfer um Kenduguda auf.
Bitte erheben Sie Ihre Stimme für religiösen Minderheiten in Indien: Unterstützen Sie unsere Online-Protestkampagne, und setzen Sie sich gemeinsam mit uns dafür ein, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Protestieren Sie für die Wahrung der Religionsfreiheit in Indien! Vielen Dank.