
- den Schutz der Bevölkerung
- Maßnahmen gegen Terrorismus
Président Roch Marc Kaboré, Ouagadougou/Burkina Faso
Botschaft von Burkina Faso, S. E. Simplice Honoré Guibila, Berlin
Der Terror bestimmt den Alltag der Menschen besonders im Norden Burkina Fasos mehr und mehr. Anfang Mai überfielen Terroristen im Dorf Toulfé einen Gottesdienst und brachten fünf Besucher um, berichtet Vatican News. Viele Menschen flohen daraufhin. Etwa 7.000 Vertriebene sind allein in der Ortschaft Titao untergekommen und werden durch die Kirche versorgt, rund 50 Kilometer nordwestlich der Provinzhauptstadt Ouahigouya. Die humanitäre Situation sei angespannt, habe jedoch auch eine große Solidarität muslimischer wie christlicher Einwohner hervorgebracht.
Im September dann der nächste Anschlag: Zwei schwer zugängliche Dörfer in der Region Nord wurden von Terroristen heimgesucht. Die Islamisten hätten den christlichen Dorfbewohnern dabei das Ultimatum gestellt, entweder zum Islam zu konvertieren oder zu fliehen. Mehr als 2.000 Einwohner seien daraufhin von dort entkommen. Kirchenvertreter forderten seit langem ein Vorgehen gegen Waffenschmuggel und Terror, doch die Regierung bleibe weiterhin untätig, kritisiert die Hilfsorganisation Kirche in Not.
Die Toleranz schwindet
Rund 23 Prozent der Einwohner Burkina Fasos sind christlich, in der Mehrzahl katholisch; über die Hälfte sind Muslime. Vor zwölf Jahren schrieb der International Religious Freedom Report, dass die Freiheit der Religionswahl und -ausübung bestehe und dass es auch im alltäglichen Zusammenleben zu keinen Problemen komme.
Burkina Faso bedeutet übersetzt „Land des aufrechten Menschen“ und zeichnete sich lange Zeit durch eine große religiöse Toleranz aus. Das änderte sich allerdings: Seit 2015 kommt es vermehrt zu islamistischen Attentaten, berichtet Vatican News. „Beobachter vermuten, es solle ein Krieg zwischen den Religionen geschürt werden.“ Die Gewalt habe im Norden des Landes begonnen und sich mittlerweile auf die Hauptstadt Ouagadougou und andere Regionen ausgeweitet, berichtet die Frankfurter Allgemeine. Mehr als 570 Menschen seien bislang getötet und Tausende durch die Kämpfe vertrieben worden.
Mit unserer Protestaktion wenden wir uns an die Regierung Burkina Fasos und bitten um rasche Maßnahmen gegen das Erstarken des islamistischen Terrorismus. Danke, dass Sie sich mit Ihrem Namen beteiligen!